Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hat im vergangenen Jahr rund 1700 Vögel aufgenommen und gepflegt. Das sind so viele wie noch nie zuvor.
Schweizerische Vogelwarte Sempach
Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hatte im Jahr 2020 so viele Anfragen wie noch nie zuvor. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pflegestation hat 2020 so viele Vögel wie noch nie aufgenommen und gepflegt.
  • Wegen der Corona-Situation sei die Aufmerksamkeit der Bevölkerung höher gewesen.
  • Haussperling und Amsel waren die am häufigsten entgegengenommenen Vogelarten.

Rund 1700 verletzte, geschwächte oder verwaiste Vögel hat die Pflegestation der Schweizerischen Vogelwarte Sempach im vergangenen Jahr aufgenommen und gepflegt. Das waren so viele wie noch nie, was auch mit der Corona-Pandemie zusammenhängen dürfte.

Ein Teil der Zunahme sei darauf zurückzuführen, dass die Aufmerksamkeit der Bevölkerung dieses Jahr «wegen der ungewöhnlichen Bedingungen» höher war. So die Vogelwarte am Dienstag.

Schweizerische Vogelwarte Sempach
Die Schweizerische Vogelwarte Sempach LU. - Keystone

So hätten sich im Frühling besonders viele Personen mit Fragen zu Vögeln an die Vogelwarte gewendet. Zu dieser Zeit verharrte die die Schweiz wegen des Coronavirus im Lockdown.

Kollisionen sind häufigste Unfallursache

Die Hälfte der abgegebenen Vögel waren Jungvögel. Dazu kamen auch zahlreiche verletzte Vögel, die von aufmerksamen Menschen aufgefunden und vorbeigebracht wurden. Die Tiere werden gepflegt und nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit entlassen.

Manche seien derart schwer verletzt gewesen, dass sie verstarben. Häufige Unfallursache seien Kollisionen mit einer Glasscheibe oder einem Fahrzeug.

Schweizerische Vogelwarte Sempach nahm am meisten Amseln auf

Haussperling und Amsel waren die am häufigsten entgegengenommenen Vogelarten. An dritter Stelle standen Mauersegler.

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Eine Amsel sitzt auf einem Baum. - Keystone

Unter ihnen waren viele Jungvögel, die an heissen Sommertagen auf der Suche nach Abkühlung aus den Brutnischen stürzten. Mauersegler brüten oft direkt unter Hausdächern.

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