Schweizer Luxushotels von Relais & Châteaux halten hohes Niveau

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Zürich,

Nach der schnellen Erholung von der Coronapandemie haben die Luxushotels der Relais-&-Châteaux-Vereinigung ihr Geschäft auf einem hohen Niveau fortgesetzt.

Relais & Châteaux
Relais & Châteaux in Midtown Manhattan, New York. (Archivbild) - AP Photo/Bebeto Matthews/Keystone

Nach der steilen Erholung von der Coronapandemie haben die Schweizer Mitglieder der Luxushotelvereinigung Relais & Châteaux ihr Geschäft auf hohem Niveau gehalten. Auch die Aussichten sehen gut aus. Im vergangenen Jahr hätten die 24 Hotels und Restaurants in der Schweiz einen Umsatz von 164 Millionen Franken erzielt, sagte der internationale Präsident der Hotelvereinigung Relais & Châteaux, Laurent Gardinier, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Rund die Hälfte davon entfalle auf die Hotels, die andere Hälfte auf die Gourmetrestaurants.

Das Schweizer Geschäft entwickele sich analog zum weltweiten Geschäft von Relais & Châteaux. Nach der Pandemie habe es Wachstumsraten von zehn bis 20 Prozent gegeben. Im vergangenen Jahr sei der weltweite Umsatz um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen, sagte Gardinier. Rund um den Globus zählt die Vereinigung der Luxushotels und Gourmetrestaurants 580 Häuser.

15 Prozent über Vor-Corona-Niveau

Das Geschäft habe sich auf einem hohen Level stabilisiert, sagte Gardinier. Im Durchschnitt liege man 15 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Sehr positiv sei, dass es 2023 in keiner Weltregion einen Rückgang gegeben habe.

In der Schweiz machten die Inländer mit 54 Prozent mehr als die Hälfte der Gäste aus. An zweiter Stelle liegen die Deutschen mit zehn Prozent vor den Amerikanern mit acht Prozent. Allerdings hätten die US-Touristen in den vergangenen Jahren die höchsten Zuwachsraten verzeichnet, so der Relais-&-Châteaux-Präsident. Auch die Deutschen kämen inzwischen wieder wie vor der Coronapandemie.

Auf Platz vier folgen die Franzosen mit fünf Prozent der Gäste. An fünfter Stelle folgen die Engländer mit einem Anteil von vier Prozent. Die Buchungen von Briten und Franzosen sind stabil. Deutliche Zuwächse verzeichneten neben den Touristen aus den USA auch die Brasilianer.

Preise in der Schweiz weniger erhöht

Allerdings bewegen sich die Brasilianer auf einem deutlich niedrigeren Niveau als die Amerikaner. Der Anteil der Gäste aus Asien sei dagegen gering. Die Chinesen seien noch lange nicht auf dem Niveau wie vor der Pandemie. Das habe auch mit dem eingeschränkten Flugangebot zu tun, sagt Gardinier.

In der Schweiz koste ein Hotelzimmer im Schnitt 450 Franken. Damit sei es günstiger als in Frankreich. Dort belaufe sich der Durchschnittspreis auf gut 500 Euro, wobei die Spannbreite unter den einzelnen Hotels allerdings gross sei. Teilweise würden dort Preise von 850, 1000 oder 1500 Euro pro Nacht verlangt.

Die Preise in der Schweiz seien weniger erhöht worden als in anderen Ländern. Der Anstieg der Hypothekarzinsen habe die Hotels unterschiedlich getroffen. Es gebe hochverschuldete Häuser und solche mit geringen oder keinen Hypotheken. Aber kein Hotel sei finanziell in einer katastrophalen Situation, sagte Gardinier.

Aussichten insgesamt gut

Allerdings seien bei den hochverschuldeten Häusern die Möglichkeiten für Investitionen eingeschränkt. Der Personalmangel sei nicht mehr so stark wie unmittelbar nach der Pandemie, als alle Hotels händeringend Mitarbeiter gesucht hätten. Man sei nicht mehr in der Situation, dass man eine Etage oder das Restaurant wegen fehlenden Personals schliessen müsste, sagt Gardinier.

Insgesamt seien die Aussichten gut. Die Buchungen für Juli und August lägen auf Vorjahresniveau. Für September sei die Lage noch unklarer.

Die Saison kündige sich besser an, als man noch im vergangen Frühjahr gedacht habe. Da sich Relais & Châteaux auf Feriengäste konzentriere, sei man vom Rückgang der Geschäftsreisen nach der Pandemie verschont geblieben, erklärt Gardinier.

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