In Europa grassiert ein Virus, das bei Tomaten zu Verfärbungen und damit dazu führt, dass die Früchte nicht mehr verkauft werden können.
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Das Tomatenvirus zieht bald seine Runden in der Schweiz. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweiz nähert sich ein Virus, das Tomaten verfärbt.
  • Produzenten befürchten, ihre Früchte nicht mehr verkaufen zu können.
  • Die Migros wiegelt ab, man sei nicht betroffen und gut abgesichert.

In der Bretagne ist ein Tomaten-Virus aufgetaucht. Es breitet sich rasend schnell aus und nähert sich rasant der Schweiz. Die Krankheit sorgt bei den Tomaten für mosaikartige Verfärbung an den Blättern und gelbe Flecken an den Früchten.

Auch eine Verschmälerung der Blätter oder deformierte oder unregelmässig gereifte Früchte sind möglich. In den meisten Fällen konnten die Tomaten nicht mehr verkauft werden. Für Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar.

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Nachdem das Tomatenvirus in der Bretagne aufgetaucht war, nähert es sich der Schweiz. - pixabay

Zum ersten Mal aufgetaucht war das Virus 2014 in Israel. Das aktuelle Virus sei aggressiver als zwei bisher bekannte Viren. Es kann sich in Gewächshäusern über Hände, Kleider, Werkzeuge, Bewässerungssysteme oder kontamininertes Saatgut auf das ganze Haus ausbreiten. Ausserdem wird es von Hummeln übertragen.

Wie gross ist nun die Angst vor dem Virus in der Schweiz? «Die Branche ist auf Grund der Befälle im Ausland angespannt», sagt Louis Sutter vom Fachbereich Pflanzengesundheit beim Bundesamt für Landwirtschaft gegenüber Nau.ch. Man habe schon Vorkehrungen getroffen.

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Das Tomatenvirus nähert sich der Schweiz. Es kann zu unregelmässigem Wachstum oder Verfärbungen bei Tomaten führen. - sda - Agroscope

Das heisst, es laufe eine Kampagne, um die Branche zu informieren. Ausserdem überwache man die Produktionsbetriebe und den Handel und sei daran, einen Notfallplan zu erarbeiten.

Zudem seien Gemüsebauern dazu verpflichtet, einen konkreten Verdacht zu melden. Es sei aber nicht prinzipiell so, dass ganze Bestände bei einem Befall vernichtete werden müssen. «Jeder Befall ist bezüglich der Virulenz, Grösse des Ausbruchs, Moment der Entdeckung oder Verteilung der Wirtspflanzen einzigartig», so Sutter.

Auch Migros alarmiert

Auch bei der Migros hat man Kenntnis vom Virus und ist alarmiert. Bisher sei der orange Riese aber nicht betroffen, so Mediensprecher Tristan Cerf. Eine Knappheit an Tomaten sei derzeit nicht absehbar. «Unsere Produzenten treffen sehr strenge Sicherheitsmassnahmen, um einen Ausbruch des Virus zu verhindern», so Cerf.

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