Die Schweiz verteidigt ihren Titel als Europameisterin im Retournieren von Online-Bestellungen. Hierzulande wird fast jedes dritte Päckli zurückgeschickt.
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Eine Frau klebt die Rücksende-Ettikete auf ein Paket. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizerinnen und Schweizer bleiben Weltmeister im Retournieren von Online-Bestellungen.
  • Hierzulande wird einer Auswertung zufolge fast jedes dritte Päckli zurückgeschickt.
  • Der Trend zum Online-Shoppen nimmt auch nach der Corona-Pandemie weiter zu.

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten sind Weltmeister im Retournieren von online bestellten Produkten. Wie eine Auswertung des Paketdienstes DPD ergab, wird hierzulande fast jedes dritte «Päckli» wieder zurückgeschickt.

Gemäss der Auswertung wurden letztes Jahr 28 Prozent der Pakete zurück an den Absender geschickt. Damit sei die Retouren-Quote erneut gestiegen, teilte der Paketdienst DPD am Donnerstag mit. Dies sei erstaunlich. Denn: Immer mehr Händler hätten eine kostenpflichte Retouren eingeführt, zumindest für kleinere Bestellmengen.

Zudem stossen Online-Shopper zunehmend auf Hindernisse: Im vergangenen Jahr fanden es nur 45 Prozent einfach, Pakete zurückzuschicken. Im Vorjahr betrug der Anteil noch 53 Prozent, im Jahr 2019 waren es 62 Prozent.

Anteil der Retouren verdreifacht

Trotzdem: Längerfristig gesehen habe sich der Anteil an retournierten Pakete im Schweizer Online-Handel damit innerhalb von fünf Jahren mehr als verdreifacht. So habe die Quote 2017 nur erst acht Prozent betragen.

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Online-Shopping boomt in der Schweiz.
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Auch nach Aufhebung der Covid-Massnahmen bleibt die Zahl der Online-Shopper konstant hoch.
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Schweizerinnen und Schweizer sind Europameister im Retournieren von online bestellten Päckli.

Mit der hohen Rücksendungsquote habe sich die Schweiz somit erneut den europaweiten Rekord geholt. Denn im Schnitt liege der Wert in den anderen europäischen Ländern bei 14 Prozent. Die tiefste Quote hat Portugal mit sechs Prozent.

Erfasst wurden in der Statistik den Angaben nach alle Internet-Einkäufer, die mindestens einmal im Monat Produkte online bestellen. Die Studie im Auftrag des DPD-Mutterkonzern Geopost sei im Juli und August 2022 erfolgt und umfasse rund 1000 Kundenprofile.

E-Shopping-Trend hält nach Ende der Corona-Massnahmen an

Die Zahl der regelmässigen Online-Shopper sei in den Pandemiejahren stark gestiegen. Allerdings blieben sie auch nach Aufhebung der Covid-Massnahmen konstant hoch. Vier von fünf Schweizer E-Shopper kaufen mittlerweile im Internet ein, über die Hälfte von ihnen regelmässig.

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Sprunghaft zugenommen haben während der Pandemie die Online-Bestellungen von frischen Lebensmitteln und Getränken. Bestellten 2017 noch 14 Prozent der E-Shopper Lebensmittel, waren es 2021 bereits 30 Prozent. Auch hier handelt es sich nicht um eine temporäre Entwicklung als Folge der Mobilitätsbeschränkungen.

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