SBB, Post, Swisscom und Skyguide haben ihre Ziele im Geschäftsjahr 2021 insgesamt erreicht. Nach wie vor liegen sie aber unter dem Vor-Pandemie-Niveau.
Der Bundesrat passt die Regeln für bundesnahe Betriebe an und verschärft die Kontrollen. (Symbolbild)
Der Bundesrat passt die Regeln für bundesnahe Betriebe an und verschärft die Kontrollen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/THOMAS HODEL
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Betriebe SBB, Post, Swisscom und Skyguide erreichten die Ziele des Vorjahres 2021.
  • Die Einkünfte der bundesnahen Betreibe waren aber immer noch tiefer als vor der Pandemie.
  • Besonders die SBB und Skyguide litten unter den Folgen von Corona.

Die bundesnahen Betreibe SBB, Post, Swisscom und Skyguide haben im vergangenen Jahr die vom Bundesrat gesteckten Ziele erreicht. Die Berichte zu den Zielen hat die Regierung am Freitag dem Parlament zugestellt.

Im zweiten Pandemie-Jahr gab es wieder mehr Menschen und Güter zu transportieren. So konnten SBB, Postauto und auch die Flugsicherung Sykguide die Erträge gegenüber dem Vorjahr steigern.

Insgesamt waren die Einkünfte aber immer noch tiefer als vor der Pandemie. SBB und Sykguide beendeten das Jahr mit roten Zahlen.

Die SBB und Skyguide litten am meisten

Die SBB haben die Ziele für 2021 «teilweise erreicht», wie es in der Mitteilung des Bundesrates heisst. Die Transportleistung der Bahn blieb ein Drittel unter jener von 2019. Die Kunden waren zufriedener. Dafür gingen die Werte für Pünktlichkeit und Sicherheit im Personen- und im Güterverkehr aber etwas zurück.

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Das Logo der SBB am Hauptsitz in Bern. - Keystone

Die gesunkene Nachfrage traf vor allem den Personen-Fernverkehr; im Regionalverkehr und im Güterverkehr leistete die öffentliche Hand Unterstützung. Durch die Verluste in den Jahren 2020 und 2021 stieg die Verschuldung um 720 Millionen auf über 11 Milliarden Franken. Dies teilten die SBB bereits am Dienstag mit.

Mit einem Massnahmenpaket, auf das sich Bund und SBB Ende 2021 einigten, soll das Unternehmen nun finanziell stabilisiert werden. Die Vorgaben zur Verschuldung - das 6,5-Fache des Ebitda sollten damit mittelfristig wieder erreicht werden. Ende 2021 lag die Verschuldung beim 13,7-Fachen des Ebitda.

Die Post: Mehr CO2 Ausstoss im Jahr 2021

«Insgesamt erreicht» haben die Ziele die Post, Skyguide und Swisscom. Die Post habe ihre Marktanteile weitgehend halten können. Dies sowohl bei der Brief- und Paketpost als auch beim Zahlungsverkehr und beim Personenverkehr. Es kamen aber erneut weniger Menschen an die Schalter, und es wurden wiederum weniger Briefe verschickt.

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Der Bundesrat sieht bei der Post noch Verbesserungspotenzial. - Keystone

Die Post-Fahrzeuge - Postautos als auch Transportfahrzeuge - legten 2021 mehr Kilometer zurück und schieden entsprechend mehr CO2 aus. Der Bundesrat erwartet, dass die Post Massnahmen für die Reduktion dieser Emissionen ergreift. Der Bund erhält wie in den zwei Vorjahren 50 Millionen Franken Dividende von der Post.

Die Flugsicherung Skyguide hatte wegen des wegen Covid-19 praktisch zusammengebrochenen Flugverkehrs einschneidende Folgen zu verkraften. Dies trotz einer gewissen Erholung im Jahr 2021. Dank des weniger dichten Verkehrs hätten die Verspätungen in der zivilen Luftfahrt einen historischen Tiefstand erreicht, so der Bundesrat.

Im Sommer 2021 gewährte der Bund Skyguide ein Darlehen von 250 Millionen Franken. Wegen der Verluste überstieg die Verschuldung der Flugsicherung im vergangenen Jahr die vom Bundesrat gesetzte Obergrenze. Nämlich das Zweifache des Ebitda.

Bei der Swisscom liegt der Gewinn im Rahmen der Erwartungen. Laut dem Bundesrat hatte sie am wenigsten zu leiden unter der Pandemie. Bei der Nutzung der Telekommunikationsdienste gab es keinen Einbruch. Die Zufriedenheit der Kundschaft habe in allen Geschäftsfeldern über dem Branchendurchschnitt gelegen.

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