Sanierung Letzigarten: 3000 Unterschriften eingereicht!
Knapp 3000 Menschen fordern mit einer Petition günstige Wohnungen in Zürich Altstetten. Ihre Kritik richtet sich gegen ein Ersatzneubau-Projekt der Halter AG.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast 3000 Menschen haben eine Petition für günstiges Wohnen in Zürich unterzeichnet.
- Sie übergaben diese am Dienstag an die Baufirma Halter AG.
- Halter will die Siedlung Letzigarten abreissen und durch Neubauten ersetzen.
- Die Mieten dürften für viele aktuelle Mietende dadurch unbezahlbar werden.
Knapp 3000 Menschen haben eine Petition für günstigen Wohnraum in Zürich unterzeichnet. Am Dienstagnachmittag übergaben sie diese an die Baufirma Halter AG.
Halter wird in den kommenden Jahren die Siedlung Letzigarten abreissen und an gleicher Stelle Neubauten errichten. An die Stelle der derzeit 317 Wohnungen sollen 400 neue rücken. Speziell gegen dieses Ersatzneubauprojekt richtet sich die Petition.

Die Unterschriften wurden am Firmensitz in Schlieren übergeben. Die Zürcher AL-Gemeinderätin Tanja Maag gab das Couvert mit 2996 Unterschriften am Empfang ab.
Eine persönliche Übergabe an einen Verantwortlichen hatte Halter im Vorfeld bereits abgelehnt, berichtet die «Limmattaler Zeitung».
Mieten könnten sich verdoppeln
Hauptkritikpunkt der Unterzeichnenden sind die zu erwartenden deutlichen Mietsteigerungen im Zuge des Neubauprojektes. Halter nannte bisher zwar keine konkreten Zahlen, will die Mieten aber am Marktniveau ausrichten.
Aktuell kostet eine 4-Zimmer-Wohnung in Neubauten in Altstetten laut der «Limmattaler Zeitung» rund 4000 Franken pro Monat. Bislang zahlten die Letzigarten-Mieterinnen und -Mieter etwa 2000 Franken monatlich. Die Folge: Für viele wird das Wohnen im Neubau wohl zu teuer.
Von den Kündigungen der bestehenden Mietverhältnisse sind rund 800 Menschen betroffen. Halter bot ihnen eigenen Angaben zufolge bereits Ersatzobjekte an. Die Mieterinnen und Mieter erhalten zudem ein Vormietrecht in den neuen Wohnungen.
Zur Frage nach günstigen Mietoptionen bleibt Halter jedoch vage. «Die Mietzinse sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht festgesetzt», zitiert die «Limmattaler Zeitung» die Firma.
Rund 70 Prozent der von der ersten Bau-Etappe betroffenen Mietenden hätten aber bereits eine neue Wohnung gefunden.