In Samnaun GR hat sich ein Felssturz ereignet, der die Erreichbarkeit von der Schweiz her verunmöglicht. Erreichen kann man den Ort nur noch über Österreich.
Samnaun Felsbrocken Gestein Lawine
Die Felsbrocken türmten sich bis zu acht Metern Höhe auf der Strecke ins Samnaun. - sda
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Samnaun GR ist nach einem Felssturz für mehrere Wochen nicht aus der Schweiz zu erreichen.
  • 800 Kubikmeter blockieren die Zufahrt.
  • Erreichen kann man die Talschaft nur noch über Österreich.

Die Talschaft Samnaun GR ist nach einem Felssturz mehrere Wochen nicht mehr aus der Schweiz erreichbar. Die Anfahrt ist nur noch über Österreich möglich. 800 Kubikmeter Gestein, das Volumen eines Einfamilienhauses, blockieren die Zufahrt und müssen erst weggeräumt werden.

Der Felssturz am Samstagnachmittag um etwa 16 Uhr verschüttete die Engadinerstrasse zwischen Martina und Ovella. Und zwar nur auf einer Länge von 20 Metern.

Dafür aber türmt sich das Material bis zu acht Metern Höhe, wie das Tiefbauamt Graubünden am Montag mitteilte.

Fahrbahn zu Samnaun stark beschädigt

Die Fahrbahn dürfte stark beschädigt worden sein. Einzelne grosse Blöcke weisen ein Volumen von mehreren hundert Kubikmetern auf. Personen waren beim Felssturz nicht verletzt worden, Fahrzeuge waren keine zu Schaden gekommen.

Nach ersten Erkenntnissen wurde der Felssturz durch die starken Niederschläge sowie durch die derzeitigen Frost-Tau-Zyklen ausgelöst. Die Sicherung des Abrissgebiets sowie die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten bedingen eine Sperre der Strasse über mehrere Wochen.

Wegen dieser Arbeiten ist das Zollausschlussgebiet Samnaun von der Schweiz aus vorerst nicht mehr zu erreichen. Allerdings besteht vom Unterengadin aus eine signalisierte Umfahrungsmöglichkeit über österreichischen Boden, über Nauders und Pfunds.

Schon im Dezember abgeschnitten

Bereits im Dezember vergangenen Jahres mussten in Graubünden die meisten Pässe geschlossen werden. Samnaun war damals wegen des vielen Schnees auf der Strasse nicht erreichbar.

40 bis 70 Zentimeter Neuschnee fielen damals innert drei Tagen.

Ad
Ad