Beim Stadtapéro kritisierte der Ex-Stapi von Rorschach die aktuelle Stadtregierung. Das gefiel dem Publikum nicht.
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Der ehemalige Stadtpräsident von Rorschach, Thomas Müller, kritisierte die Stadtregierung mit harten Worten. Dafür wurde er ausgebuht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Stapi von Rorschach hielt beim Stadtapéro eine Wutrede.
  • Darin kritisierte er die Stadtregierung aufgrund der Strandbad-Renovierung heftig.
  • Doch das Publikum reagierte auf seine Rede mit Buhrufen.
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Am Montagabend fand der Stadtapéro in Rorschach statt – und der Abend verlief unerwartet. Der ehemalige Stadtpräsident Thomas Müller nutzte die Gelegenheit, um seine Meinung über den aktuellen Stadtrat kundzutun. Dies tat er allerdings mit scharfen Worten.

Seine Hauptkritik bestand in der geplanten Sanierung des Strandbades. Dies würde eine zukünftige Entwicklung des Seeufers Ost verhindern, argumentiert er laut dem «St. Galler Tagesblatt».

Müllers Rede wurde jedoch nicht mit Beifall belohnt. Stattdessen hallten Buhrufe durch den Saal des Stadthofs.

Brandrede zu Strandbad-Renovierung

Rund 200 Bürgerinnen und Bürger waren anwesend, als sich Müller zu Wort meldete.

«Die Stimmberechtigten müssen wissen: Mit einem Ja am 9. Juni wird die Arealentwicklung am Seeufer Ost verunmöglicht», warnte er das Publikum. Er betonte auch die komplexen Besitzverhältnisse im Bereich des Seeufers Ost und kritisierte den einseitigen Fokus auf das Strandbad.

Müllers Kritik an der Stadtregierung

Müller äusserte sich auch kritisch über die Entscheidung des Stadtrats, aus dem Kooperationsvertrag mit den SBB und Rorschacherberg auszusteigen. Er warf dem Stadtrat vor, das Mitwirkungsverfahren auf das Strandbad zu beschränken. Er kanzele diejenigen ab, die sich für eine ursprüngliche Lösung eingesetzt hatten.

Bist du für eine weitreichende Renovierung des Strandbads?

Er stellte auch infrage, ob der vorgeschlagene 5-Millionen-Kredit für die Sanierung des Strandbades wirklich notwendig sei. «Ich habe nichts gegen die Sanierung des Strandbades», sagte er laut «St. Galler Tagblatt». «Aber dafür braucht es keinen 5-Millionen-Kredit.»

Müller äusserte zudem seine Frustration über den aktuellen Stadtrat wegen dessen Umgang mit Sexbetrieben in der Stadt. Trotz eines Verbots hätten sich in den letzten Wochen Sexbetriebe etabliert. Dies sei ein Zeichen mangelnder politischer Glaubwürdigkeit, so Müller.

Die Reaktion auf Müllers Rede

Die Reaktion auf Müllers Rede war gemischt: Während einige Buhrufe ausstiessen, konterte Stadtpräsident Röbi Raths seine Behauptungen. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Rorschach und dem Kanton St. Gallen und wies darauf hin, dass der Ausstieg aus dem Kooperationsvertrag nicht korrekt dargestellt wurde.

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