Ein Reporter begleitete die Sanitäter, die den angeschossenen Rekruten (†22) ins Spital brachten. Man habe den Soldaten angesehen, dass es ihnen nicht gut gehe.
bremgarten AG
In Bremgarten AG kam es auf einem Waffenplatz zu einem tödlichen Unfall, die Militärjustiz ermittelt. - nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Reporter begleitete die Sanitäter, die den angeschossenen Rekruten beförderten.
  • Man habe in den Gesichtern der Kameraden gesehen, dass es ihnen nicht gut gehe.
  • Der Reporter fand das gute Zusammenspiel der Retter unter diesen Umständen eindrücklich.
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Am Dienstagmorgen kam es in Bremgarten zu einem Schiessunfall: In einem Fahrzeug der Nachschub-Rekrutenschule 45 löste sich ein Schuss, der einen Rekruten traf. Der 22-Jährige verstarb, nachdem er ins Spital geflogen worden war.

Per Zufall sass auch ein Reporter von «Tele M1» im Helikopter. Für eine Reportage begleitete Joel Dätwyler die Rettungskräfte der Alpine Air Ambulance.

Reporter
«Tele M1»-Reporter Joël Dätwyler sass zufällig im Helikopter, der den angeschossenen Rekruten ins Spital flog. - Screenshot Tele M1

Zu Beginn sei bloss die Meldung «Schussverletzung in Bremgarten» reingekommen, «mehr Infos hatten wir nicht», so Dätwyler. Zusammen mit dem Piloten, einem Sanitäter und dem Arzt stieg der Reporter in den Helikopter. Als sie in der Luft waren, wurde der Mediziner informiert, dass es sich um einen Schuss in den Kopf handle.

Auf dem Waffenplatz angekommen sah er die Kameraden des 22-Jährigen: «In deren Gesichtern hast du schon gesehen, dass es ihnen nicht gut geht.» Es sei klar gewesen, dass es ein schlimmer Unfall war. Der Rekrut sei am Boden gelegen, ein Kamerad und zwei Rettungssanitäter seien bei ihm gewesen.

Kdt Barilli äussert sich zum tödlichen Schiessunfall. - Nau.ch/Nico Leuthold

Als der Rettungsarzt dann beim Angeschossenen ankam, «ging alles sehr schnell». Nach 20 Minuten hob der Helikopter wieder ab, der Rekrut wurde nach Zürich ins Unispital geflogen, wo er verstarb.

Es sei eindrücklich gewesen, wie das Team gearbeitet habe, so der Reporter. Auch bei «einem so speziellen Einsatz» funktioniere alles reibungslos, das Team arbeite Hand in Hand.

Totere Soldat
Der Bruder des verstorbenen Soldaten drückt auf Tiktok seine Trauer und Wut aus. - Screenshot Tiktok

Der tödliche Unfall wird nun von der Militärjustiz untersucht. In den sozialen Medien löste er eine Welle von Trauer aus. Auch der Zwillingsbruder des Verstorbenen äusserte sich auf Tiktok: «Ruhe in Frieden», schrieb er über ein Video des Rekruten. In der Beschreibung fügte er hinzu: «Gestorben, weil manche nicht genügend Konzentration und Disziplin hatten.»

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