In Repair Cafés wird nicht Café getrunken, sondern Kaputtes geflickt. Das Konzept beruht auf ehrenamtlicher Tätigkeit.
In Repair-Cafés reparieren Ehrenamtliche kaputte Gegenstände.
In Repair-Cafés reparieren Ehrenamtliche kaputte Gegenstände. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Stiftung für Konsumentenschutz sind Repair Cafés trendy.
  • Gegenstände aller Art werden dort repariert.
  • In den 78 Schweizer Repair Cafés arbeiten Ehrenamtliche.

Die Reparaturbewegung in der Schweiz nimmt laut der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) Fahrt auf. Die Bewegung wachse und wachse, schreibt die SKS in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Inzwischen gibt es 78 Repair Cafés in der Schweiz, wo Ehrenamtliche Gegenstände flicken. 31 Repair Cafés führten im letzten Jahr Buch. Resultat: 4700 defekte Gegenstände wurden unter die Lupe genommen. Davon konnten mehr als 2900 repariert werden. Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es nicht.

Die beste Reparaturquote wiesen Velos auf: 89 Prozent aller mitgebrachten Drahtesel konnten im Repair Café wieder fahrtüchtig gemacht werden. Dahinter folgen Holz- und Metallgegenstände sowie Textilien. Zu den Favoriten der mitgebrachten Gegenstände zählen Hosen, Kaffeemaschinen, Lampen, Radios und Velos.

Knapp die Hälfte der über 3000 Besucherinnen und Besucher der Repair Cafés sind über 60 Jahre alt. 30 Prozent sind zwischen 41 und 50 Jahre alt. Knapp ein Fünftel sind zwischen 21 und 40 Jahre alt.

Steigende Nachfrage

Der Konsumentenschutz, der die Bewegung aktiv mit Knowhow und kostenloser Aufbauhilfe unterstütze, sei sehr erfreut über den Erfolg der Repair Cafés in der Schweiz, schreibt die SKS in der Mitteilung.

Die Nachfrage zeige, dass immer mehr Menschen den Verschleiss-Taktiken der Hersteller trotzten und sich für eine lange Lebensdauer ihrer Geräte einsetzten. Auch die neue Webseite trage zum Erfolg von Repair Café Schweiz bei. Ein besonderer Dank gebühre den ehrenamtlichen Organisatoren, Reparaturexperten und Helfern.

Ad
Ad