Stadt Luzern

Regenbogenfahnen an Balkonen sollen im Kanton Luzern legal werden

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Der Kanton Luzern will politische Fahnen und Plakate ohne Abstimmungsbezug künftig bewilligungsfrei zulassen – als Zeichen für Meinungsfreiheit und Praxisnähe.

Regenbogenfahne
Eine Regenbogenfahne. (Symbolbild) - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Kleine politische Fahnen und Plakate, die in keinem Bezug zu einer Abstimmung stehen, sollen im Kanton Luzern bewilligungsfrei und unbeschränkt an Fassaden oder Balkonen angebracht werden dürfen. Der Regierungsrat will in diesem Sinn die Reklameverordnung anpassen.

Reklamen für Abstimmungen und Wahlen sind im Kanton Luzern nur während sechs Wochen vor und fünf Tagen nach dem Urnengang zulässig. Über längere Zeit an Fassaden angebrachte Fahnen und Plakate, etwa Regenbogen-, Peace- oder «Spange-Nord»-Fahnen, wären somit unzulässig.

Allerdings gehörten solche Fahnen und Plakate seit einigen Jahren zum politischen Standardrepertoire, erklärte der Regierungsrat in seinen am Freitag publizierten Vernehmlassungsunterlagen. Die geltende Regelung sei deswegen kaum durchsetzbar.

Die Fahnen und Plakate seien aber auch wegen der Meinungs- und Informationsfreiheit zuzulassen, hielt der Regierungsrat fest. Er will sie deswegen bis zu einer Grösse von 0,5 Quadratmeter neu bewilligungsfrei zulassen.

Ferner möchte der Regierungsrat auch in Arbeitszonen die Vorschriften für Firmenanschriften und Eigenreklamen von Betrieben lockern. Mit beiden Änderungen kommt er Prüfaufträgen des Kantonsrats nach. Die Vernehmlassung dauert bis am 4. Juli.

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Kommentare

User #1840 (nicht angemeldet)

Was sagt der IZRS dazu?

User #3844 (nicht angemeldet)

Bei Abstimmungen und Wahlen sollte ein generelles strenges Werbeverbot gelten, auch keine Flyer in Briefkästen, nicht einmal was die Räte selbst empfehlen, auch Verbot auf Social Media. Oder dann beim Abstimmen und Wählen pro Thema 3-5 individuelle Kontrollfragen, ob der Abstimmende eine Ahnung vom Thema hat, oder vom Kandidaten den er wählt. Sonst gilt seine Stimme nicht. Würde verhindern, dass drei Viertel einfach wählen, was Kollegen oder der Stammtisch empfiehlt, oder blind Werbung und Social Media glauben, anstatt selbst zu wissen, was sie überhaupt antworten. Klar wäre so ein Kontrollsystem schwer. Vor Ort halt beaufsichtigte Displays mit den Kontrollfragen, statt Brieflich online einführen, und Zeitlimit bei den Fragen, dass man nicht nebenbei Googeln / andere Fragen kann.

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