Vor rund einem Monat musste das Reformhaus Müller seine Filialen schliessen. Die Regale sind noch immer voll – doch einiges musste schon entsorgt werden.
Müller
Volle Regale, die Weihnachtsdeko hängt noch: So sieht es in der Filiale des Reformhauses Müller in Bern diese Woche aus. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 3. Januar hat das Reformhaus Müller schweizweit seine Filialen geschlossen.
  • Die Regale in den geschlossenen Läden sind einen Monat später immer noch voll.
  • Doch einiges davon musste wegen des Verfalldatums entsorgt werden.
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Rund einen Monat ist es her, seit das Reformhaus Müller seine Türen schliessen musste. Das Schweizer Traditionsunternehmen hat Anfang Januar definitiv den Konkurs angemeldet.

Wer heute einen Blick in die geschlossenen Filialen in Bern, Zürich und Co wirft, stellt fest: Die Läden sehen seither praktisch unverändert aus. In Bern sind die Regale voll, es hängt noch Weihnachtsdekoration. Was passiert mit all der Ware?

reformhaus müller
Die Filialen des Reformhauses Müller sind seit Anfang Januar geschlossen – abgebildet: Der Laden in Bern.
Reformhaus
Das Reformhaus musste Insolvenz anmelden. Hier ein Informationsschreiben an der Filiale am Zürcher Rennweg.

Die zuständige Konkursverwaltung des Kantons Zürich ist derzeit dabei, den Verkauf der Waren zu organisieren, wie Sprecher Michael Caluori zu Nau.ch sagt. Es wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll, das Material vorher aus den Filialen zu bringen, heisst es. «Bei einer allfälligen Filialübernahme oder Weiterführung unter einer neuen Gesellschaft oder Person würde dies ebenfalls nicht Sinn machen.»

Einige Produkte liefen ab – und wurden entsorgt

Sollte niemand die Filialen kaufen, könne die Konkursverwaltung auf verschiedene Verkaufsmöglichkeiten zurückgreifen. «Sei dies die Versteigerung oder der Freihandverkauf.» Das Vorgehen müsse je nach Standort gewählt werden.

«Die Waren werden schnellstmöglich verkauft», betont Caluori. Aber: «Wo die Ware schon abgelaufen war oder nach kurzer Zeit bereits ablief, musste diese entsorgt werden.» Dabei habe es sich aber um eine «marginale Menge» gehandelt.

Haben Sie schon einmal beim Reformhaus Müller eingekauft?

Es habe schon verschiedenste Anfragen gegeben von Personen, die noch Ware kaufen wollten. Darauf geht die Konkursverwaltung aber nicht näher ein. «Einzelverkäufe an Kunden ausserhalb eines Ausverkaufs sind wirtschaftlich nicht sinnvoll.»

Sie sei derzeit mit dem Verkaufsprozess beschäftigt. «Einzelverkäufe, beispielsweise Ausverkäufe sind möglich, aber vorgängig genau zu prüfen. Ein Ausverkauf im klassischen Sinn verursacht hohe Kosten, insbesondere Personal- und Administrationskosten.» Das müsse man deshalb gut abwägen.

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