Prozess zum Bergsturz von Bondo GR erneut verschoben
Der Prozess zum tödlichen Bergsturz in Bondo 2017 wurde wieder verschoben und findet erst nächstes Jahr statt.

«Die Hauptverhandlung zum Bergsturz am Piz Cengalo wird erst im nächsten Jahr vor dem Regionalgericht Maloja stattfinden», sagte Stefan Schmid, Informationsbeauftragter der Bündner Gerichte, zu Berichten verschiedener Medien. Das genaue Datum ist noch offen.
Der Grund für die erneute Verschiebung seien «verfahrensleitende Anordnungen», die vom Gericht hätten erlassen werden müssen. «Zudem musste weiteres, umfangreiches Beweismaterial erhoben werden – und ist weiterhin zu erheben», sagte Schmid.
Ursprünglich war der Prozess für das vierte Quartal 2024 angesetzt. Dann wurde er auf diesen Herbst verschoben.
Acht Wanderer starben beim grössten Bergsturz
Beim grössten Bergsturz in der Schweiz in der jüngeren Zeit starben im August vor acht Jahren acht österreichische und deutsche Wanderer im Bergell unterhalb des Pizzo Cengalo.
Angeklagt vor dem Regionalgericht in St. Moritz sind insbesondere die damalige Gemeindepräsidentin von Bondo, FDP-Nationalrätin Anna Giacometti, und Mitarbeitende des Bündner Amts für Wald und Naturgefahren.
Das Gericht soll klären, ob die Beschuldigten in den Tagen und Wochen vor dem Bergsturz die Gefahrensituation falsch eingeschätzt hatten und sie die Wege in der Val Bondasca hätten sperren sollen.