Die Stimmberechtigten der Stadt Aarau werden über das umstrittene Gemeindefusions-Projekt «Zukunftsraum» an der Urne entscheiden. Ein Referendum gegen den zustimmenden Beschluss des Einwohnerrats (Parlament) ist zustande gekommen, wie der Stadtrat am Dienstag mitteilte.
Aarau
Eine Strasse in der Stadt Aarau. (Symbolbild) - Pixabay
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Der Einwohnerrat Aarau hatte der Fusionsanalyse im August mit 30 Ja zu 12 Nein bei 2 Enthaltungen zugestimmt. Damit beauftragte das Parlament den Stadtrat, sich an der Ausarbeitung eines Fusionsvertrags zu beteiligen.

Der Stadtrat wird nach eigenen Angaben Ende Oktober über das weitere Vorgehen entscheiden. Das Komitee «Gross-Fusion jetzt vor das Volk» sammelte für das Referendum mehr als 1400 Unterschriften.

Das Fusionsprojekt steht im Gegenwind. Im September hatten die Stimmberechtigten von Suhr die Beteiligung am Gemeindefusionsprojekt mit einem Nein-Stimmenanteil von 54,6 Prozent abgelehnt.

Densbüren hatte zuvor an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung Nein zum Projekt gesagt. Eine Beteiligung von Densbüren ist noch nicht vom Tisch: Gegen den Entscheid ist das Referendum ergriffen worden.

Auch Oberentfelden wird an der Urne entscheiden. Die Gegner reichten das Referendum mit mehr als 1000 Unterschriften ein. Die Abstimmung findet im Dezember statt. Die Gemeindeversammlung hatte dem Projekt mit 180 zu 92 Stimmen zugestimmt.

Die Fusion zur neuen Kantonshauptstadt mit rund 45'000 Einwohnerinnen und Einwohnern hätte den ganz grossen Schritt für die Region bedeutet, wie der Stadtrat Aarau in seiner Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Nachdem dem Ausstieg von Suhr umfasse der neue Perimeter mit Oberentfelden, Unterentfelden und Aarau rund 35'000 Einwohnerinnen und Einwohner. «Aarau würde damit seine Position als Kantonshauptstadt festigen und eine Grösse von vergleichbaren Kantonshauptstädten wie Chur, Schaffhausen, Freiburg oder Neuenburg erreichen», hält der Stadtrat fest.

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