Der Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, Herbert Scheidt, sieht in der Credit Suisse Affäre einen Einzelfall. Er sieht keinen Handlungsbedarf.
Bankiervereinigung Herbert Scheidt
Der abtretende Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung Herbert Scheidt. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir sind keine Schiedsrichter», sagte Scheidt in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF.
  • Handlungsbedarf in der CS-Affäre macht Scheidt keinen aus.

«Jeder von uns verfolgt eine solche Angelegenheit natürlich sehr genau.» Und es sei beruhigend, wie Credit Suisse Verwaltungsratspräsident Urs Rohner darauf reagiert habe.

Rohner habe sich entschuldigt und klar gemacht, dass die Anordnung der Bespitzelung falsch und unverhältnismässig gewesen sei. Er habe die Angelegenheit auch sehr bedauert. «Ich denke, wir sollten diese Entschuldigung akzeptieren», sagte Scheidt.

Credit Suisse habe sich richtig verhalten

Die Bank habe sich aus seiner Sicht sauber und richtig verhalten. «Auch wir bedauern, was geschehen ist und jetzt schauen wir nach vorne», sagte der Bankierpräsident weiter.

Aus seiner Sicht handle es sich um einen Einzelfall, der auch als solcher betrachtet werden sollte, sagte Scheidt weiter. Er sei in seiner 17-, 18-jährigen Tätigkeit bei der Bank Vontobel nie einem solchen Fall begegnet. Wenn es Anhaltspunkte gebe, dass jemand die Regeln stark verletze, so sei dies schon möglich. «Einen solchen Fall habe ich aber noch nie erlebt», erklärte er.

Kein systematisches Risiko

Handlungsbedarf macht Scheidt keinen aus. Es sei ja kein systemisches Risiko für den Bankenplatz vorhanden. «Dann müssten wir Bedenken haben», sagte er. Aber nach dem klaren Statement von CS-Verwaltungsratspräsident Rohner sehe er keine Veranlassung, etwas zu unternehmen.

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