Prämienerhöhung ist für Konsumentenschutz ein Gesundheitsrisiko
Die Stiftung für Konsumentenschutz sieht in den steigenden Krankenkassenprämien eine enorme Belastung für Haushalte mit tieferen und mittlerem Einkommen. Die neuen Preise würden ein Gesundheitsrisiko nach sich ziehen, da immer mehr Menschen aus finanziellen Gründen auf notwendige medizinische Behandlungen verzichteten.
Im Jahr 2023 sei dies bei einem Fünftel der Schweizer Bevölkerung der Fall gewesen. Dies teilte der Konsumentenschutz am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Das sei ein Armutszeugnis für ein wohlhabendes Land wie die Schweiz.
Der Konsumentenschutz fordert Bundesrat und Parlament dringend zum Handeln auf. Massnahmen wie ein Referenzpreissystem für Generika, höhere Prämienverbilligungen und unabhängige Kontrollen gegen fehlerhafte Spital- und Arztrechnungen könnten die Kosten dämpfen. Den Konsumentinnen und Konsumenten bleibe nur die Möglichkeit, einen Wechsel des Versicherungsmodells oder Krankenkasse, um Geld zu sparen, so der Konsumentenschutz.