Pontresina schlägt einen Schritt vor, welcher schon jetzt auf viel Gegenwehr stösst, nämlich eine Steuer auf seine Zweitwohnungen.
Pontresina
Ein Blick in die Altstadt von Pontresina GR. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeindepräsidentin von Pontresina will eine Steuer auf den Zweitwohnungen.
  • Die Bevölkerung wird frühestens im Herbst über die Einführung der Steuer abstimmen.
Ad

In Pontresina werden zwei von drei Wohnungen entweder an Feriengäste vermietet, oder als Zweitwohnungen genutzt. Die Gemeinde sieht dies als Hauptgrund für die Wohnungsknappheit und hat laut «Blick» beschlossen zu handeln: Sie will eine Zweitwohnungssteuer einführen.

Steuer soll bezahlbaren Wohnraum fördern

Die geplante Steuer soll dazu beitragen, dass in Pontresina mehr Wohnungen für Einheimische zur Verfügung stehen. Je häufiger eine Wohnung genutzt wird, desto geringer sollen die Kosten sein.

Pontresina plant die Einführung einer Zweitwohnungssteuer. Eine gute Idee?

Noch sei aber nichts entschieden – sowohl Erst- als auch Zweitwohnungsbesitzer sowie andere Interessierte haben einen Monat Zeit, Stellung zu den Plänen zu nehmen.

Vergangene Versuche und zukünftige Herausforderungen

Dieses Vorhaben ist nicht neu – vor etwa zehn Jahren hatte Silvaplana GR ähnliche Pläne ins Auge gefasst und war schon damals auf heftigen Widerstand gestossen.

Trotz eines rechtlichen Sieges vor dem Bundesgericht wurden die Pläne aufgrund von Boykottdrohungen der Ferienwohnungsbesitzer schliesslich verworfen.

Nora Saratz Cazin
Nora Saratz Cazin, Gemeindepräsidentin von Pontresina. - sbgr.ch

Die Gemeindepräsidentin von Pontresina, Nora Saratz Cazin, ist jedoch entschlossen und steht voll hinter der Massnahme. «Wir müssen handeln», sagt sie zum «Blick».

Die Bevölkerung wird frühestens im Herbst über die Einführung der Steuer abstimmen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die Zweitwohnungssteuer nicht vor 2025 eingeführt werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesgerichtSilvaplanaHerbstAugePontresina