Kahlschlag bei Novartis! Der Basler Pharmakonzern baut in der Schweiz 440 Stellen ab. Betroffen ist die Entwicklungssparte des Unternehmens.
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Beim Basler Pharmakonzern Novartis kommt es zu einem Kahlschlag. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Basler Pharmakonzern Novartis baut in der Schweiz 440 Stellen ab.
  • Weitere 240 Entlassungen kommen in den USA hinzu.
  • Laut Novartis ist der Abbau Teil einer Umstrukturierung.
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Beim Pharmakonzern Novartis stehen Stellenstreichungen an. Betroffen ist davon die Entwicklungsorganisation (Development), wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

In der Schweiz dürften den Massnahmen in den kommenden zwei bis drei Jahren 400 bis 440 «operative und prozessorientierte Stellen» in der Entwicklung zum Opfer fallen. Hierzulande beschäftigt Novartis den Angaben zufolge heute 10'400 Mitarbeitende, 3000 davon in der Entwicklung.

Haben Sie schon einmal persönlich einen Stellenabbau erlebt?

«Zusätzlich zu den potenziellen Auswirkungen von bis zu 440 Stellen in der Schweiz gehen wir davon aus, dass bis zu 240 Stellen in den USA betroffen sein könnten», heisst es von Novartis. In den USA zählt die Entwicklungsabteilung derzeit um die 2000 Stellen. Neben Basel würden die USA aber auch weiterhin ein wichtiger Entwicklungsstandort für Novartis bleiben.

Gleichzeitig kündigt Novartis an, neue Entwicklungsstellen zu schaffen – in Basel und andernorts. «Mit diesem voraussichtlichen Stellenabbau in der Schweiz und in den USA und dem parallelen Aufbau von Stellen in unseren etablierten Zentren in den nächsten zwei bis drei Jahren rechnen wir mit einem Nettoabbau von 1 bis 2 Prozent in der globalen Entwicklungsorganisation, die derzeit über 12'500 Mitarbeitende zählt», heisst es weiter.

Umstrukturierung laut Novartis nötig geworden

Diese Umstrukturierung sei mit dem Wandel des Konzerns während der vergangenen Jahre nötig geworden, so Novartis weiter. Die Abspaltung der Generikasparte Sandoz im vergangenen Oktober war der letzte Schritt beim Übergang zu einem fokussierten Pharmakonzern, der auf fünf therapeutische Kerngebiete ausgerichtet ist.

Vor diesem Hintergrund habe Novartis seine Entwicklungsorganisation analysiert und plane nun die entsprechenden Änderungen. Ziel sei es, «Ressourcen und Arbeitsweisen in der Entwicklung in einem nachhaltigen globalen Betriebsmodell zu optimieren, um vorrangige Programme und Kernaktivitäten zu unterstützen.»

Der Konzern sei sich der Auswirkungen der geplanten Veränderungen auf seine Mitarbeitenden bewusst und werde sicherstellen, dass er alle Anforderungen hinsichtlich Konsultation und Umsetzung erfülle, heisst es bei Novartis weiter.

Der Sozialplan umfasse unter anderem angemessene Abfindungen, Stellenvermittlung, Unterstützung durch ein Career Center, Bestplacement und Entwicklungsaktivitäten sowie weitere Massnahmen, die auch die Lebensumstände der Mitarbeitenden berücksichtigen können. Ziel dieser Massnahmen sei es, die internen und externen Beschäftigungschancen der Mitarbeitenden zu verbessern.

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