Die Schweizer Pensionskassen verzeichnen derzeit einen Deckungsgrad von 117,2 Prozent. Damit haben sie den höchsten Deckungsgrad seit zehn Jahren.
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Das Jahr 2022 steht im Kontrast zu dem sehr guten Vorjahr. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Pensionskassen haben derzeit einen Deckungsgrad von 117,2 Prozent.
  • Damit befinden sie sich auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren.
  • Die Kassen konnten sich schnell von der Corona-Krise erholen.

Schweizer Pensionskassen sind so gesund wie schon lange nicht mehr. Der Deckungsgrad der Kassen ist mit 117,2 Prozent auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren. Dies zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der der ZKB-Tochter Swisscanto.

Die Pandemie hat zwar vergangenes Jahr ihre Spuren bei der Anlageperformance von Pensionskassen hinterlassen. Aber dank der schnellen Erholung an den Börsen nach dem Crash im Frühling haben sie 2020 im Durchschnitt doch noch knapp vier Prozent Rendite auf ihren Anlagen erzielt. Dadurch hätten sie ihre finanzielle Stabilität und Reserven erhöhen können, heisst es.

Grosse Unterschiede bei den verschiedenen Kassen

Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Kassen grosse Unterschiede bei der Performance. Die beste Kasse erreichte laut der Studie eine Rendite von 12,3 Prozent, während die schlechteste eine Einbusse von 6,5 Prozent hinnehmen musste. Generell schnitten grössere und professionellere Kassen leicht besser ab als kleinere Kassen.

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Anlagen, welche gewisse Bereiche ausschliessen, sind dabei der beliebteste Investmentansatz. (Symbolbild). - Keystone

Viele Pensionskassen hätten die Mittel genutzt, um die Wertschwankungsreserven zu erhöhen. Inzwischen haben laut der Studie fast 70 Prozent der Kassen ihre Zielwertschwankungsreserven zu mindestens drei Viertel geäufnet.

Kassen setzten auf Aktien

Angesichts des anhaltenden Tiefzinsumfelds und des damit verbundenen Börsenbooms setzen die Pensionskassen vermehrt auf Aktien statt auf Obligationen. Der Aktienanteil ist auf 32,7 Prozent angestiegen und damit auf einem Rekordhoch, während der Anteil an Obligationen mit noch 28,9 Prozent so tief gesunken ist wie noch nie.

In den letzten zehn Jahren habe der Obligationenanteil in den Portfolios um 22 Prozent abgenommen, während der Aktienanteil um 26 Prozent gestiegen sei, heisst es in der Studie.

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