Pegel steigen – Regional rekordnaher Regen

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

In der Zentral- und Ostschweiz kam es in den letzten Tagen zu heftigen Regenfällen. In mehreren Regionen erreichte der Niederschlag rekordverdächtige Mengen.

Tuggen SZ
Auch in Tuggen SZ schüttete es wie aus Kübeln. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Zentral- und Ostschweiz kam es zu rekordnahen Regenmengen.
  • Der Walensee ist seit Mittwoch um 80 Zentimeter gestiegen.
  • Auch die Lage um den Rhein-Pegel bei Kaub (D) hat sich ein wenig entspannt.

Der langersehnte Regen hat seit Mittwoch vor allem den zentralen und östlichen Landesteilen teilweise rekordnahe Niederschlagsmengen gebracht. Der Walensee stieg um 80 Zentimeter. Auch etliche Mittellandseen füllten sich etwas. In Rhein stieg der Pegel.

Mit dem Zufluss hat der Walensee fast wieder Normalpegel, wie SRF Meteo mitteilte. Dank der starken Regenfälle in der Ostschweiz und in Vorarlberg stieg auch der Bodensee um 20 Zentimeter an. Sein Pegel liegt aber weiterhin einen Meter unter dem Normalstand.

Viele Seen im Mittelland legten ebenfalls um 5 bis 10 Zentimeter zu. Im Südtessin fiel nicht so viel Regen. Der Luganersee stieg um 5 Zentimeter. Mehr Zufluss erhielt der Langensee, dessen Pegel um rund 20 Zentimeter zulegte. In beiden Seen fehlt aber weiterhin sehr viel Wasser.

Entspannung für den Schiffsverkehr

Der Rheinpegel stieg in Oberriet SG um 1,6 Meter, in Diepoldsau SG um 2 Meter. Nach Angaben von Meteoschweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, steigerte sich der Abfluss des Rheins von 103 auf 564 Kubikmeter.

Weiter unten am Rhein in Kaub (D), einer Engstelle zwischen Wiesbaden und Koblenz, stieg der für die Schifffahrt wichtige Pegelstand um 37 Zentimeter, wie dem Internet zu entnehmen war.

Rhein Pegel
Blick auf den Rhein bei Kaub in Deutschland. (Archivbild) - keystone

Vorher hatten dort der Abstand zwischen der niedrigsten Stelle im Flussbett und der Wasseroberfläche noch etwa 140 Zentimeter betragen. Normalerweise ist der Rhein bei Kaub 2 Meter tief.

Das Ansteigen des Pegels bedeutet eine Entspannung für den Schiffsverkehr. Wegen der tiefen Wasserstände konnten die Rheinschiffer weniger Fracht aufnehmen.

Regenmenge sorgt für historische Werte

Die heftigsten Regenfälle zogen sich von den Glarner Alpen über den Säntis bis zum Bodensee hin. Im Mittelland und im Süden regnete es weit weniger. Die höchste Regenmenge massen die Wetterdienste in den 72 Stunden bis am Samstagmorgen auf dem Säntis: 180 Liter pro Quadratmeter kamen dort zusammen.

Freuen Sie sich über den Regen?

Im St. Galler Rheintal fiel allein am Freitag so viel Regen wie in einem Durchschnittsaugust. Die 24-Stunden-Regenmengen näherten sich bis am Samstagmorgen in der Zentral- und Ostschweiz teilweise den Rekordwerten an.

Weesen SG
Überflutete Strassen in Weesen SG - zVg

In Altstätten mit 121,9 Litern und in Innerthal SZ mit 91,3 Litern fiel zwischen Freitag- und Samstagmorgen gemäss Meteonews die zweitgrösste je gemessene 24-Stunden-Regenmenge. Soviel Regen wie in Altstätten fällt gemäss Meteoschweiz nur alle 20 bis 30 Jahre. In Weesen SG schaffte es die 24-Stunden-Menge mit 119,9 Litern nur knapp in die Top Ten.

Natur profitiert nur wenig von Niederschlag

SRF Meteo schrieb, je nach Region habe die Natur unterschiedlich vom Regen profitiert. Wo viele Wiesen wie im westlichen Mittelland vertrocknet seien, lasse sich der Schaden nicht mehr gutmachen. Wo Felder und Wiesen noch grün waren, hilft der Regen für ein paar Tage. Viel Wasser floss indessen ungenutzt ab, weil es die ausgetrockneten Böden nicht aufnehmen konnten.

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