Parteipräsidenten uneins über Weg zur Senkung der Gesundheitskosten

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Bern,

In der Elefantenrunde äusseren sich Vertreter von SP, Mitte, FDP und SVP zu den Abstimmungs-Ergebnissen.

Elefantenrunde Parteien Abstimmung
Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister spricht neben SP-Co-Parteipräsident Cédric Wermuth, Moderator Benjamin Fisch, FDP-Parteipräsident Thierry Burkhart und SVP-Parteipräsident Marcel Dettling in der Elefantenrunde. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parteipräsidenten äusserten sich in der Elefantenrunde zu den Abstimmungs-Resultaten.
  • Einig war man sich, dass die steigenden Gesundheitskosten nicht ignoriert werden dürfen.
  • Uneins war man sich dagegen, wie man die Problematik lösen soll.

Die steigenden Gesundheitskosten dürfen auch in Zukunft nicht ignoriert werden. Darin waren sich die Parteipräsidenten von SP, SVP, Mitte und FDP in der Elefantenrunde auf «Blick-TV» einig. FDP und SVP brachten einen Abbau von Leistungen in der Grundversicherung ins Spiel.

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FDP-Präsident Thierry Burkhart schlug vor, beim obligatorischen Grundkatalog der Krankenkassen anzusetzen. Dieser sei in den letzten Jahren immer mehr aufgeblasen worden, sagte er. Zudem plädierte er für Mindestfallzahlen für einzelne Spitäler.

Einschränkungen des Grundkatalogs forderte auch SVP-Präsident Marcel Dettling. Zudem kritisierte er, dass Flüchtlinge sofort Anspruch auf alle Leistungen hätten. Jeder, der in die Schweiz komme, habe sofort die «Ferrari-Leistungen» zur Verfügung, so Dettling. Das werde von den restlichen Prämienzahlenden finanziert.

Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister: «Problem muss man bei der Wurzel anpacken»

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth sieht die beste Lösung in einer öffentlichen Krankenkasse. Eine entsprechende Initiative haben die Sozialdemokraten am Sonntag angekündigt. «Es gibt im Gesundheitssystem viel zu viele Leute, die auf Kosten von anderen profitieren», sagte er.

So werde etwa die Pharmaindustrie von der Politik geschützt. Das Parlament habe viele Lösungen blockiert, weil dort viele Lobbyisten sässen, so der SP-Co-Präsident. Zudem hofft der Sozialdemokrat auf die Wirkung des indirekten Gegenvorschlags, der nach der Ablehnung nun in Kraft tritt. Ob dieser ausreiche, werde die Umsetzung in den Kantonen zeigen.

«Wir sind der Überzeugung, das Problem muss man bei der Wurzel anpacken», sagte auch Mitte-Präsident Gerhard Pfister. Die Mitte werde sich auch weiterhin für tiefe Prämien einsetzen. Wie genau, soll eine Analyse des Resultats der Abstimmungen vom Sonntag zeigen.

Kommentare

User #5813 (nicht angemeldet)

Bundesrat und Parlament sollten entscheiden, dass wir nicht mehr krank werden dürfen. Nur so besteht die Möglichkeit die Kosten einzudämmen.

User #5444 (nicht angemeldet)

Immerhin wird endlich darüber diskutiert. So gesehen hatten die beiden Initiativen was Gutes!

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