Die Gesundheitsausgaben wurden letztes Jahr durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Viele Behandlungen bei Ärzten oder Physiotherapeuten fielen aus.
Ein Restaurantbesuch im südfranzösischen Bordeaux hat bei einigen Gästen Botulismus hervorgerufen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 gingen wegen der Pandemie zurück.
  • Viele Behandlungen wurden vermieden oder aufgeschoben.
  • Der Gesamtmarkt der Krankenversicherungen wächst in der Schweiz.

Die Coronavirus-Pandemie hat sich im letzten Jahr insgesamt kostendämpfend auf die Gesundheitsausgaben ausgewirkt. Das ergab die am Donnerstag veröffentlichte «Krankenversicherungsstudie Schweiz».

Die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) stiegen 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent an. Das sei deutlich weniger als im langjährigen Durchschnitt von 3,9 Prozent pro Jahr, schreibt das Beratungsunternehmen Accenture in seiner Studie.

Behandlungen vermieden oder aufgeschoben

Am stärksten betroffen waren demnach aufgrund von ausbleibenden Behandlungen die Physiotherapeuten (- 2,7 Prozent). Auch bei Ärzten (+0,1 Prozent) und Spitälern (+0,5 Prozent) wirkte sich die Pandemie kostendämpfend aus. Grund ist das Vermeiden oder Aufschieben von Behandlungen.

Dagegen konnten Pflegeheime/Spitex mit 4,9 Prozent und Apotheken mit 4,8 Prozent ein überdurchschnittliches Wachstum verbuchen.

12 Prozent des BIP für Gesundheit

Der Gesamtmarkt der Krankenversicherung in der Schweiz wächst gemäss der Studie. Bei den Gesundheitsausgaben stehe die Schweiz in der Rangfolge der OECD-Länder hinter den USA an zweiter Stelle. Dies mit Gesundheitskosten von etwa 12 Prozent des Bruttoinlandprodukts (USA: 17 Prozent).

Dass Qualität aber nicht zwingend teuer sein müsse, zeige Japan auf Rang 15. Mit 83,6 Jahre weise das Land weltweit die zweithöchste Lebenserwartung auf.

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