Der Basler Pharmakonzern Novartis kauft das deutsche Biotechunternehmen Morphosys. Damit erhält der Pharmariese Zugang zu neuen Medikamenten.
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Das deutsche Morphosys geht an Novartis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Novartis kauft Morphosys für umgerechnet 2,5 Milliarden Franken.
  • Die Transaktion wurde von beiden Unternehmen einstimmig bewilligt.
  • Novartis erhält damit Zugang zu weiteren Medikamenten.
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2,7 Milliarden Euro (etwa 2,5 Milliarden Franken) investiert der Pharmariese Novartis für seinen nächsten Einkauf. Mit diesem verleibt sich das Basler Unternehmen die Biopharmazeutik-Firma Morphosys ein.

Wie der Konzern Montagabend in einem Communiqué erläuterte, stärkt Novartis damit seine Onkologiepipeline. Mit dem Kauf erhält der Pharmakonzern unter anderem Zugang zu Pelabresib. Der Wirkstoff wird zur Behandlung von Myelofibrose (MF) eingesetzt. Bei MF handelt es sich um eine chronische sowie lebensbedrohliche Erkrankung des Knochenmarks.

Wie Novartis selbst schreibt, sei die Ursache für MF derzeit noch unbekannt. Man nehme an, dass MF durch eine Veränderung der Stammzellen im Knochenmark hervorgerufen werde.

Transaktionsabschluss noch in dieser Jahreshälfte erwartet

Im Rahmen der vereinbarten Transaktion wird Novartis ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot abgeben. Dieses liegt bei 68 Euro je Aktie für alle auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Morphosys AG. Insgesamt entspricht das 2,7 Milliarden Euro. Die Transaktion wurde von den Verwaltungsräten beider Unternehmen einstimmig genehmigt.

Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen. Diese schliessen die Annahme des Übernahmeangebots durch mindestens 65 Prozent der ausstehenden Aktien der Morphosys AG ein. Ausserdem setzen sie den Erhalt der behördlichen Genehmigungen voraus.

Die Transaktion wird den Angaben zufolge voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen. Bis zum Abschluss der Transaktion wird Morphosys weiterhin als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen agieren.

Zugang zu Krebsmedikament im Teststadium

Neben Pelabresib erhält Novartis mit dem Zukauf noch Zugang zu Tulmimetostat. Der Wirkstoff befindet sich noch in einem frühen Stadium der Prüfung. Derzeit wird er bei Patienten mit soliden Tumoren oder Lymphomen getestet.

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