Norman Gobbi: mit harten Massnahmen gegen Ausländer
Im Tessin werden immer mehr Wohnungen von Ausländern durchsucht. Hinter der harten Linie steht unter anderem Lega-Politiker Norman Gobbi.

Das Wichtigste in Kürze
- Ausländerinnen und Ausländer treffen immer auf härtere Massnahmen im Tessin.
- Seit sechs Jahren werden immer mehr Aufenthaltsbewilligungen abgelehnt.
- Für die harten Richtlinien ist auch Lega-Hardliner Norman Gobbi verantwortlich.
Für Ausländer wird es immer schwieriger, ins Tessin zu gelangen: Seit 2014 lehnt der Kanton immer mehr Aufenthaltsanträge ab. Zudem werden immer häufiger Wohnungen von bereits im Kanton lebenden Ausländern mit Aufenthaltsbewilligung durchsucht. Dabei werden auch die kleinsten Ecken der Wohnungen durchleuchtet, um sicherzustellen, dass die Schweiz ihr Lebensmittelpunkt ist. Dies geht aus einem Bericht der italienischen Ausgabe des «Business Insider» hervor.
Hinter diesen neuen harten Richtlinien steht nach Angaben des Magazins Norman Gobbi, der Lega-Hardliner. Norman Gobbi hatte 2015 mit veranlasst, dass Ausländer bei einem Aufenthaltsbewilligungsantrag ihr Strafregister vorweisen müssen. Ein Rechtsanwalt erklärte nun gegenüber «20 Minuten», dass er an hunderten Fällen arbeite, für die es «keine gesetzliche Grundlage» gebe.
Die Art des Verbrechens würde gemäss dem Anwalt bei einer Ablehnung oft keine Rolle spielen. Dies entspricht allerdings einer Verletzung des Verhältnismässigkeitsprinzips.