Neue Einspeiseregel soll Zentralschweizer Stromnetze entlasten
Ab 2026 gelten in der Schweiz neue Regelungen für Solaranlagen, um das Stromnetz zu entlasten.

Ab 2026 gelten in der Schweiz neue Regelungen für Solaranlagen: Nur noch 70 Prozent der Modulleistung dürfen ins Netz eingespeist werden. Damit soll das Stromnetz entlastet und den Ausbau der Solarenergie erleichtert werden.
Zwölf Zentralschweizer Energieversorger aus den sechs Zentralschweizer Kantonen setzen ab 2026 die neue schweizweite Regelung zur Solarstromeinspeisung um. Ziel sei es, die «Mittagsspitzen» im Stromnetz zu reduzieren und Platz für «tausende zusätzliche Solaranlagen» zu schaffen, wie die Stromversorger am Dienstag in einer gemeinsam verschickten Medienmitteilung mitteilten.
Der Anteil von Solarstrom steigt laut Mitteilung in der Schweiz stark an. 2024 lag er bei 10 Prozent, 2025 werden 14 Prozent erwartet. An sonnigen Tagen entstünden zur Mittagszeit hohe Einspeisespitzen, die das Stromnetz belasten und die Netzkosten für «alle Kundinnen und Kunden» erhöhten, hiess es.
Die ab nächstem Jahr geltende Begrenzung der Einspeisung auf 70 Prozent könne am Wechselrichter oder im Energiemanagementsystem eingestellt werden, hiess es im Communiqué. Die Umsetzung und den Zeitplan legen die Netzbetreiber fest.
Neue Regeln basieren auf dem Stromgesetz
Die neuen Regeln basieren auf dem Stromgesetz, das die Schweizer Stimmberechtigten 2024 an der Urne annahmen. Gemäss der Mitteilung führe die Leistungsbegrenzung zu einer Netzentlastung bei nur geringen Ertragseinbussen für die Solaranlagenbesitzer. Von «maximal 3 Prozent» ist im Communiqué die Rede. Für die meisten Anlagen sei der Verlust «deutlich tiefer».
Die Solaranlagenbesitzer könnten die Eigenverbrauchsquote erhöhen, etwa mit Wärmepumpen, Ladegeräten für Elektroautos oder Batteriespeichern, hiess es weiter.