Mehrere Händler nehmen das berühmte Kartenspiel «Schwarzer Peter» aus dem Sortiment. In der Nau.ch-Kommentarspalte sorgt das für Diskussionen.
Schwarzer Peter Microspot
Der «Schwarze Peter» gehört zu den beliebtesten Kartenspielen überhaupt. Microspot hat den Artikel aus seinem Shop entfernt. - Screenshot Microspot
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Microspot, Ricardo und Co. ist das Spiel «Schwarzer Peter» nicht mehr erhältlich.
  • Die Händler befürchten, dass es rassistische Vorurteile schüre.
  • Die Nau.ch-Leser haben zu der Anpassung des Sortiments viel zu sagen.

Verschiedene Geschäfte haben das beliebte Kartenspiel «Schwarzer Peter» aus dem Sortiment genommen. Bei Microspot, Ricardo und Galaxus sucht man es inzwischen vergeblich – Nau.ch berichtete am Dienstag darüber.

Antike Versionen mit karikierenden Darstellungen schwarzer Menschen werden schon seit Längerem nicht mehr produziert. Doch nun geht es auch der neuen Kaminfeger-Version an den Kragen!

Zuvor hatte Ravensburger entschieden, die Winnetou-Kinderbücher nach Rassismus-Kritik aus dem Handel zu nehmen. Auch Dreadlocks bei Weissen sorgten zuletzt für Diskussionen. Im Raum stand der Vorwurf kultureller Aneignung.

schwarze Peter
Das Kartenspiel «Schwarzer Peter». - Microspot

Ähnlich geht es nun dem «Schwarzen Peter»: Problematisch ist die Darstellung der Figuren auf den Spielkarten, insbesondere diejenige des Kaminfegers (Bild oben).

Denn: Möglicherweise sei nicht für jede Person sofort erkennbar, dass es sich bei der Abbildung um einen Kaminfeger handelt, so Microspot. «Um vorzubeugen, dass sich jemand durch das Produkt angegriffen oder diskriminiert fühlt, haben wir es entfernt.»

Woke-Diskussion in Kommentarspalte

In der Kommentarspalte von Nau.ch sorgt dies für Diskussionsstoff. Ein User befürwortet den Schritt der Händler und schreibt: «Genau, weg damit. Nicht richtig, solche Spielkarten.»

Woke
User «WintiBusBros» verteidigt das Vorgehen der Händler.
Peter 1
«Peter 1»...
Woke
...und «Pesche I» sind anderer Meinung.
Tom
«Tom 3» findet die Woke-Diskussion überflüssig.
Woke
Und Nutzer «_maximus_» findet, wir hätten doch eigentlich andere Probleme.
Woke
Gemäss «Termi» sind Spiele wie «Schwarzer Peter» sowieso veraltet.

Weniger Verständnis bringt ein anderer Leser auf: «Das ist ein Kaminfeger, was soll daran falsch sein?». Ein Dritter nennt das Vorgehen von Microspot und Co. gar einen «Wahnsinn ohne Ende».

Andere Nutzer ärgern sich generell über die Woke-Debatte. Einer meint: «Wer ein Haar in der Suppe sucht, der findet es auch.» «Als ob wir sonst keine Probleme hätten, einfach nur doof», urteilt ein weiterer.

Soll das Spiel «Schwarzer Peter» aus dem Sortiment gekickt werden?

«Termi» findet die Aufregung überflüssig. Der Leser stellt den Nutzen des Kartenspiels infrage: «Solche Spiele sind eh veraltet. Heute haben alle ein Smartphone

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