Die Rabatte bei Bekleidungsunternehmen werden dieses Jahr deutlich höher ausfallen. Viele Läden versuchen, die verpassten Geschäfte wegen Corona aufzuholen.
Sales-Schilder
Sommer-Rabatte auf Kleider und Schuhe haben im Juli das Preisniveau in der Schweiz gedrückt. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rabatte bei Bekleidungsunternehmen werden dieses Jahr deutlich höher ausfallen.
  • Wegen des Corona-Lockdowns hat die Bekleidungsindustrie stark gelitten.
  • Viele Geschäfte haben den Ausverkauf um eine Woche vorverschoben.

Der Ausverkauf hat für Bekleidungsunternehmen schon immer eine grosse Rolle gespielt - in diesem Jahr eine noch grössere. Schliesslich geht es darum, so viel wie möglich des während des «Lockdowns» verpassten Geschäfts aufzuholen. Und um das Lager abzubauen.

Die Bekleidungsindustrie hat besonders stark unter Coronavirus-Pandemie gelitten. Viele Geschäfte werden nun wohl versuchen, ihre Ware auf jeden Fall loszuschlagen. Kundinnen und Kunden dürfen sich im diesjährigen «Sale» über noch grössere Rabatte als üblich freuen.

Ausverkauf: eine Woche früher

Das Kaufhaus Manor jedenfalls will, zum Abbau seines Überbestands, «noch attraktivere Preise» als in den Vorjahren anbieten. Dies erklärte eine Firmensprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Und: «Wir haben den Ausverkauf eine Woche früher als im letzten Jahr begonnen und er hat sich gut angelassen.»

Auch Navyboot sitzt zum Start des Ausverkaufs auf einem grösseren Lager an Schuhen, Taschen und Accessoires als üblich. Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie hätten sich «natürlich negativ auf unseren Bestand ausgewirkt», erklärte Sprecherin Franziska Gämperle. Deshalb seien die diesjährigen Rabatte «besonders wichtig».

Navyboot
Die diesjährigen Rabatte seien für Navyboot «besonders wichtig». - Keystone

Das Schuhhaus hat zwar die «Sale»-Schilder nicht früher als üblich in die Schaufenster gehängt, behält sich aber eine Verlängerung vor. Gämperle erklärt: «Wir beobachten die Verkäufe und Entwicklungen von Woche zu Woche und werden kurzfristig entscheiden, ob wir den Zeitraum verlängern werden.»

Verschiebung der Kollektionen

Damit der Berg an nicht verkauften Kleidern nicht gleich wieder anwächst, schiebt Navyboot Kollektionen nach hinten. «Aufgrund der Pandemie haben wir den Eingang von Herbst-/Winterartikeln verzögert. Die neue Ware wird also nicht im Juni entgegengenommen, sondern erst im August ausgeliefert», sagte Gämperle.

Bei Dosenbach und Ochsner sind die Lagerbestände weniger problematisch als bei anderen Detailhändlern. Dies, obwohl sie sich ebenfalls im Sommerschlussverkauf befinden. «Dank frühzeitiger Verhandlungen mit unseren Partnern und Lieferanten konnten wir optimale Lösungen finden und unseren Warenbestand entsprechend anpassen». Das erklärte eine Sprecherin.

Ein Spezialist für tiefere Preise ist Jérôme Amoudruz, der Gründer der Plattform «Blackfriday.ch». Auch dieser stellt einen «guten» Start in den Ausverkauf fest. Bei den Einzelhändlern stellt auch Amoudruz fest, dass «der Trend eher zu mehr Preissenkungen geht».

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