Ein Rowdy hält Steinbach SG auf Trab: Obwohl er der Polizei längst bekannt ist, schlägt er seit Wochen Autoscheiben ein. Jetzt zieht Mobility den Schlussstrich.
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Derzeit in Steinach SG kein seltenes Bild: Ein Loch in einer Autoscheibe. - Kantonspolizei St.Gallen

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Wochen schlägt ein Mann in Steinach SG wahllos Autoscheiben ein.
  • Der Täter ist der Polizei bekannt, kann aber nicht aufgehalten werden.
  • Jetzt hat das Car-Sharing-Unternehmen Mobility sein Angebot in der Gemeinde eingestellt.
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Die Gemeinde Steinach SG wird seit Juni von einem Rowdy heimgesucht: Ein Mann schlägt ständig Autoscheiben ein – besonders oft diejenigen der Mobility-Wagen vor dem Gemeindehaus.

Das hat jetzt Folgen: Der Carsharing-Anbieter sistiert sein Angebot bis zum 2. August. Die Vorfälle hätten zu Sachschaden von über 7'000 Franken geführt. «Wir hoffen, dass die Behörden einen Weg finden, die Vandalismus-Serie zu stoppen», heisst es in einer Stellungnahme.

Kurios: Der Täter ist der Kantonspolizei bekannt – sie kann aber bislang nichts gegen ihn unternehmen.

«Sehr unschöne Geschichte»

Derzeit sei man daran, die Straftaten unter der Leitung der Staatsanwaltschaft zu klären, so die Polizei. Steinachs Gemeindepräsident Michael Aebisegger nennt die Zerstörungsserie gegenüber der Zeitung eine «sehr unschöne Geschichte». Die Situation sei unhaltbar und müsse enden.

An einem Wochenende im Juli allein habe der Täter die Scheiben von drei Autos zerstört, schreibt das «St. Galler Tagblatt».

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In Steinach SG werden Autos, vor allem von Mobility, zerstört.
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Der Täter ist der Polizei bekannt.
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Mobility hat den Betrieb in der Gemeinde eingestellt.

Laut Aebisegger wurde der Tatverdächtige im Juni nachts auf dem Weg zum Parkplatz vor dem Gemeindehaus sogar gesehen. Auch bei dem Friedhofsgebäude, wo er Scheiben zertrümmerte, wurde die per Videoüberwachung aufgezeichnet. Der Täter sei darauf zu erkennen.

Wurde Ihr Auto schon einmal beschädigt?

Die Kesb habe den Täter tageweise in der Psychiatrie untergebracht. Danach ist er aber wieder aufgetaucht. Neben den zahlreichen Autos hat er auch schon die Kirche, die Badi und das Gemeindehaus beschädigt.

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