Die Mieten für angebotene Wohnungen haben in der Schweiz weiter zugenommen. Die Preise in den Bergregionen gingen stark nach oben.
Chalets Riederalp
Chalets an Chalets reihen sich im Skiort Riederalp im Kanton Wallis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mieten haben aufgrund der Pandemie 2021 weiter zugenommen.
  • Dabei gibt es markante Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen.
  • Die stärkste Zunahme verzeichneten die Bergregionen.

In der Schweiz sind die Mieten für angebotene Wohnungen 2021 erneut gestiegen. Dabei gab es jedoch klare Unterschiede nach Regionen. Während die Mieten in den Städten leicht nachgaben, gingen die Preise in den Bergregionen klar nach oben.

Konkret legten die nationalen Angebotsmieten über die vergangenen zwölf Monate auf nationaler Ebene um 1 Prozent zu. Dies ist dem am Donnerstag publizierten Homegate.ch-Angebotsmietindex zu entnehmen.

Miete Städte
Die Mieten sind erneut gestiegen. (Symbolbild) - Keystone

Er wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben und misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

Stärkstes Mietwachstum seit 2014

Sinkende Leerstände hätten zum Jahresabschluss für rekordhohe Mieten sowie das stärkste Mietwachstum seit 2014 gesorgt, heisst es im aktuellen Communiqué. Denn auch im Dezember 2021 hat sich der Index gegenüber dem Vormonat erneut um 0,3 Punkte leicht erhöht auf 116,4 Index-Punkte.

Einfamilienhäuser
Das Mietwachstum hat stark zugenommen. - Keystone

Mit Blick auf die Kantone zeigten sich in den letzten zwölf Monaten aber sehr unterschiedliche Trends. In der Romandie etwa sind die Angebotsmieten mehrheitlich gesunken. Nur das Wallis und die Waadt hätten Zuwächse verzeichnet, während in der restlichen Westschweiz hauptsächlich Mietrückgänge vorherrschten, heisst es.

Starke Zunahme in den Bergregionen

In der Deutschschweiz wiederum stiegen im Kanton Zürich die Mieten um 1,1 Prozent, womit der Kanton vom weniger städtisch geprägten Nachbarn Aargau (+2,1%) für einmal deutlich übertroffen wurde. Die dynamischste Entwicklung zeigte jedoch der Kanton Graubünden, wo die Mieten um 4,7 Prozent zugelegten.

Chalet
Statt Hotels sind im Kanton Bern Ferienunterkünfte für Geflüchtete gesucht, die möglichst lange verfügbar sind. (Symbolbild) - Keystone

Auch die Kantone Uri und Nidwalden haben deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten von 2,7 Prozent bzw. 2,5 Prozent verzeichnet. Somit haben die Mieten 2021 für einmal vor allem in den Bergregionen stark zugelegt, nicht jedoch in den sonst von bereits hohen Mieten betroffenen Zentren.

Der Anstieg lasse sich mit der zunehmenden Beliebtheit von Ferienimmobilien in den Bergen während der Corona-Pandemie begründen, denn ausländische Destinationen hätten in den letzten beiden Jahren aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen an Attraktivität verloren. Dies habe zu einem Run auf inländische Erholungsgebiete geführt. Und auch das Home-Office habe den Nutzen von Ferienwohnungen erhöht.

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