Menschengemachte Erdbeben gab es schon vor über 100 Jahren
Menschengemachte Erdbeben gibt es seit über 100 Jahren. Meist sind sie klein, selten führen sie zu Verletzten oder Todesopfern.

Menschengemachte Erdbeben sind kein neues Phänomen: Schon vor über 100 Jahren wurden sie im Zuge des Kohlebergbaus in Deutschland und England dokumentiert. Diese Erdbeben seien aber mit wenigen Ausnahmen klein und an der Oberfläche nicht oder kaum spürbar, heisst es auf der Webseite des Schweizerischen Erdbebendienstes der ETH Zürich.
Weltweit betrachten verursachten künstliche Erdbeben in einigen Fällen substantielle wirtschaftliche Verluste, führten aber nur zu wenigen Verletzten und zu noch weniger oder keinen Todesopfern.
Auch in der Schweiz kam es aber schon zu menschengemachten Erdbeben. Dies hauptsächlich im Zusammenhang mit Geothermieprojekten. In Basel löste unter hohem Druck in den Untergrund eingepresstes Wasser im Jahr 2006 ein Erdbeben mit einer Magnitude von 3,4 aus. 2013 ereignete sich bei St. Gallen ein Magnitude 3,5 Beben.
Erderschütterungen durch Menschenhand
Aber auch im Zusammenhang mit Tunnelarbeiten oder durch das Aufstauen von Stauseen wurden in der Schweiz schon menschengemachte Erdbeben beobachtet. Sogar bei Konzerten, wie jenem von Taylor Swift in Zürich vor einem Jahr, konnte der Erdbebendienst kleine Erschütterungen messen.
Die Magnitude eines Erdbebens beschreibt, wie viel Energie bei einem Beben freigesetzt wird. In der Nähe des Epizentrums sind Erdbeben teilweise bereits ab einer Magnitude von 2,5 zu verspüren.
Ab Magnitude 3 werden Beben verbreitet verspürt. Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5 können in einem Umkreis von 100 bis 200 km wahrgenommen werden. Ab Magnitude 5 sind es unter Umständen mehrere hundert Kilometer.