Die Freiburger Spitalgruppe HFR soll künftig noch mehr finanzielle Unterstützung vom Kanton erhalten können. Der Grosse Rat hat am Freitag eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedet.
Blick auf das Areal des HFR Spital Tafers am Maggenweg 2 in Tafers.
Blick auf das Areal des HFR Spital Tafers am Maggenweg 2 in Tafers. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grossrätinnen und Grossräte stimmten der Gesetzesanpassung mit 98 zu 1 Stimme bei 1 Enthaltung zu.

Die Spitalgruppe ist finanziell alles andere als auf Rosen gebettet. Schulden von 184 Millionen Franken gegenüber dem Kanton und ein kumuliertes Defizit von 55 Millionen bis Ende 2021 gefährden derzeit Investitionsprojekte wie den Bau eines neuen Spitals in Villars-sur-Glâne.

Gesundheitsminister Philippe Demierre (SVP) wiederholte seine Bereitschaft, das Spital HFR zu unterstützen: «Dies ist ein wichtiger Schritt», sagte er.

«Freiburg gleicht sich anderen Kantonen an, um die Finanzierung von Investitionen zu unterstützen», stellte die Mitte-Parlamentarierin Anne Meyer Loetscher fest. Darüber hinaus kritisierten viele Grossratsmitglieder, die Regierung sei zu wenig rasch vorgegangen.

Die Gesetzesänderung schlägt vor, dass der Kanton Hilfe in Form von Bürgschaften oder Garantien leisten kann. In Ausnahmefällen können auch andere Formen, etwa ein Darlehen zu Vorzugskonditionen oder ein nicht rückzahlbarer Beitrag, in Betracht gezogen werden.

Das verstärkte Engagement des Staates wird das Spital HFR jedoch nicht aus den roten Zahlen holen. Gesundheitsdirektor Demierre bestätigte kürzlich in der Presse, dass die Gespräche zum Schuldenabbau und zu den Zinsen noch offen seien.

Auch die gemeinwirtschaftlichen Leistungen stehen weiterhin auf der Traktandenliste. Sie betreffen die öffentliche Finanzierung bestimmter Aufgaben wie Forschung, Ausbildung oder auch die Aufrechterhaltung eines Notfalldienstes.

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