Erneut stellt Manor Angestellte auf die Strasse. Fast 500 Stellen werden abgebaut.
Manor Brannhof
Die Manor-Filiale an der Bahnhofstrasse in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Warenhauskette Manor streicht schweizweit fast 500 Stellen.
  • Der Konzern setzt seinen Fokus zunehmend auf das Online-Geschäft.

Manor unterzieht sich einer Restrukturierung und streicht 476 Stellen. Davon werden 385 Jobs in den Warenhäusern abgebaut und 91 Stellen am Hauptsitz in Basel, wie die Warenhauskette am Montag bekannt gab.

Dazu passt der grösste Warenhauskonzern der Schweiz auch seine Organisationsstruktur an. Dies werde zum Abbau von 385 Jobs in den Warenhäusern und 91 Stellen am Hauptsitz in Basel führen, wo 830 Mitarbeiter beschäftigt seien. Bis Ende 2024 solle der aktuelle Online-Anteil verfünffacht werden, teilte Manor am Montag in einem Communiqué mit.

Alle Stufen betroffen

«Alle Hierarchiestufen und Mitarbeitergruppen sind betroffen. Ebenso alle Regionen und alle Warenhäuser, da wir in den Warenhäusern im Non-Food Bereich unsere Managementstrukturen vereinheitlichen und harmonisieren. Das Ziel ist neben Kosteneinsparungen auch unseren Fokus auf den Kundenservice zu verstärken», sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Gesamthaft hat Manor rund 8'900 Beschäftigte. Manor habe in Zusammenarbeit mit der Personalkommission einen Sozialplan ausgearbeitet, hiess es weiter.

Franken Mindestlohn
Manor und CEO Jérôme Gilg bauen ab. - Keystone

In den Läden werde die Organisationsstruktur standardisiert, um den Fokus auf den Kundenservice zu verstärken. Das Unternehmen wolle sich im Non-Food-Bereich vermehrt auf seine Kerngeschäfte Mode, Beauty und Haushalt konzentrieren. Bei den Lebensmitteln liege der Fokus künftig auf Frischprodukten und der Manora-Gastronomie.

Coronapandemie kostet 180 Mio. Umsatz

Die Coronakrise hat ein grosses Loch in die Kasse gerissen. «Wir werden rund 180 Millionen Umsatz verlieren in diesem Jahr», sagte der Sprecher. Der Umsatz werde um 10 bis 15 Prozent zurückgehen.

Alleine die Coronasicherheitsmassnahmen wie beispielsweise der Einbau von Plexiglaswänden oder Kundenzählsystemen hätten 5 Millionen Franken Kosten verursacht. Deshalb habe Manor von den grössten Lieferanten mit mehreren 100'000 Franken Umsatz einen Beitrag von 10'000 Franken verlangt. Die meisten Händler hätten positive Signale gegeben. Einige hätten die 10'000 Franken schon überwiesen, sagte der Sprecher.

Nicht erster Stellenabbau in diesem Jahr

Es ist nicht der erste Stellenabbau. Bereits zu Jahresbeginn stellte das Warenhaus rund 40 Filialleiter vor die Tür. Und zu Monatsbeginn sickerte durch, dass Manor in den Verteilzentren Stellen abbaut.

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