Männedorf ZH: Gemeindepräsident will mehr Patrouillen aufbieten

Kurz vor 20 Uhr meldeten Passanten einen Mann im Alma Park, welcher nackt herumschreie und andere Menschen tätlich angreife. Die schnell vor Ort eingetroffenen Einsatzkräfte fanden eine am Boden liegende, schwer verletzte Frau und den zuvor gemeldeten Mann vor. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation verstarb die Frau an ihren schweren Verletzungen.

Auf Anfrage von Nau.ch sagt die Kantonspolizei Zürich, dass auch eine weitere Person leicht verletzt wurde. Zum Hintergrund dieser Person kann sie allerdings keine Auskunft geben.

Der ebenfalls vor Ort angetroffene mutmassliche Täter, ein 19-jähriger Schweizer, wurde verhaftet.

Geschockt zeigt sich Wolfgang Annighöfer, der Gemeindepräsident von Männedorf. Der Vorfall löse «tiefe Betroffenheit und Unverständnis» aus. Der Park sei nicht übermässig auffällig gewesen. Bei vorigen Ereignissen sei es eher darum gegangen, dass jemand zu viel getrunken oder zu viel Lärm gemacht hatte.

Nun wolle man Massnahmen treffen. «Heute Abend wird der Gemeinderat Schritte einleiten und mehr Patrouillen aufbieten. Und der Bevölkerung damit wieder ein besseres Sicherheitsgefühl geben.»

«Es ist ein ungutes Gefühl natürlich, wenn ich weiss, was mich da erwartet», sagt eine Anwohnerin. Sie geht immer wieder im Alma Park spazieren. «Aber ich bin durch meinen Hund geschützt», sagt sie. «Mit ihm habe ich keine Angst – das ist anders als allein.»

Trotzdem würde sie in der Zukunft weiter vorausschauen. Damit sie in der Not einen Umweg machen kann, und nirgends durchlaufen, wo sie jemanden Verdächtiges sieht. «Bis jetzt habe ich im Alma Park aber noch nie komische Leute gesehen», sagt sie. «Eher ist es so, dass man abends ganz allein ist.»

Die Hintergründe der Tat sowie weitere Fragen, unter anderem, ob sich Täter und Opfer kannten sowie die Identifikation des Opfers, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der Verhaftete wird nach den polizeilichen Befragungen der Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität zugeführt.

Die umfangreiche Spurensicherung wurde durch das Forensische Institut Zürich vorgenommen. Weiter standen die Polizei Region Meilen, das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich, die Feuerwehr Männedorf-Uetikon, ein Rettungswagen vom Spital Männedorf, ein Notarzt von Regio 144 und die Rettungsflugwacht im Einsatz.