Nach dem Cupsieg feierten die Fans in Luzern. Die Polizei ermittelt nun deshalb. Es könne wegen der Bildschirme keine spontane Veranstaltung gewesen sein.
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Luzern feiert den Cupsieg. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei nimmt wegen der Cupfeier in Luzern Ermittlungen auf.
  • Auch dass die Spieler auf dem Balkon erschienen sind, ist der Polizei ein Dorn im Auge.

Die unbewilligte Cupfeier vom Pfingstmontag in Luzern hat möglicherweise ein juristisches Nachspiel. Die Luzerner Polizei prüft, ob dabei gegen Covid-Vorschriften und das Sprengstoffgesetz verstossen worden ist.

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Die Freude der Luzerner über den Cupsieg war gross. - keystone

Ins Visier nimmt sie dabei auch die Präsentation des siegreichen Teams des FC Luzern auf der Allmend vor 10'000 Fans. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit. Im Moment ermittle man gegen Unbekannt, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei auch eine Anzeige wegen Sachbeschädigung eingegangen.

Stadt verbot Feiern

Im Vorfeld des Cupfinals hatte die Stadt Luzern darauf hingewiesen, dass wegen der Pandemie keine öffentlichen Feierlichkeiten erlaubt sind. Am Pfingstmontag kam es zuerst im Vögeligärtli und später auf der Allmend zu grossen Menschenansammlungen. Die Polizei hielt sich aus Gründen der Verhältnismässigkeit zurück.

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Die Spieler des FCL feierten auf dem Balkon über den Fans. - keystone

Nun habe sie aber in eigener Kompetenz eine Ermittlung eingeleitet. Man untersuche Sachbeschädigungen und die Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz durch das Abfeuern von Pyromaterial. Weiter sucht die Polizei nach den Organisatoren.

So sei etwa ein Public Viewing mit Bildschirmen kein spontaner Anlass und müsse von jemandem organisiert worden sein. Auch wolle man herausfinden, wer die Spieler beim Messegebäude auf der Allmend auf den Balkon gelassen habe, so der Sprecher.

Spieler und Teilnehmer nicht im Visier

Die Ermittlungen richten sich demnach nicht gegen die Spieler oder die Teilnehmer. Im Visier sind die Urheber der Durchführungen, also wer allenfalls zu den Versammlungen aufgerufen oder sie ermöglicht habe.

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Der FCL gewann den Cupfinal gegen St.Gallen 3:1. - keystone

Die Polizei behalte sich vor, entsprechend Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft Luzern einzureichen. Die Stadt Luzern hatte im Vorfeld des Cupfinals angekündigt, keine öffentlichen Feiern zu dulden. Dass dies missachtet worden sei, fand sie «schade». Bei den Feiern blieben rund zehn bis zwölf Tonnen Abfall auf den Strassen, Trottoirs und Plätzen liegen.

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