Luzern will mit Strategien Massentourismus im Griff behalten
Der Stadtrat ist sich bewusst: In Luzern ist eine gewisse Unmut spürbar gegenüber Gruppentouristen, die mit dem Car anreisen. Er will mit langfristigen Strategien den Tourismus und das Car-Regime mit den Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang bringen.

Der Tourismus habe in Luzern eine lange Tradition und präge die Stadt und deren Entwicklung massgeblich, schreibt der Stadtrat in dem am Freitag veröffentlichten Bericht und Antrag mit dem Titel «Tourismus und Car-Regime. Gemeinsame Analysephase. Ausblick auf Strategieprozesse». Mit zunehmendem Erfolg sei der Tourismus aber auch unter Druck geraten.
So seien auch Diskussionen über Overtourismus, der Steigerung von Massentourismus, entstanden. Besonders spürbar sei ein gewisser Unmut gegenüber Gruppentouristen, die mit dem Car anreisten.
Zur Linderung machten Private und Komitees in der Vergangenheit verschiedene Lösungsvorschläge, wie etwa die mittlerweile zurückgezogene Parkhaus-Musegg-Initiative. Der Stadtrat aber ist der Meinung, dass eine isolierte Beurteilung von Einzelprojekten nicht zielführend sei.
Er ist der Auffassung, dass es sowohl für den Bereich Tourismus als auch für ein künftiges Car-Regime langfristige Strategien brauche. «Erst wenn klar ist, welche Art von Tourismus die Stadt Luzern in Zukunft will und wie sich der Cartourismus entwickeln soll, können weitere Lösungsbeiträge beurteilt werden», schreibt die Stadtregierung in der Vorlage.
Der Stadtrat entschied deshalb, je einen Strategieprozess für die beiden Themen Tourismus und Car-Regime durchzuführen. In einem ersten Schritt wurde eine gemeinsame Analysephase durchgeführt.
Mit den vorgesehenen partizipativen Strategieprozessen will er die Grundlage schaffen, dass sich der Tourismus im Einklang mit den Bedürfnissen und den strategischen Zielsetzungen der Stadt entwickeln kann.
Die beiden Prozess werden parallel und in enger Abstimmung aufeinander in den nächsten eineinhalb Jahren durchgeführt. Die Finanzierung erfolge über die in den Fachdirektionen budgetierten Mittel, heisst es weiter.