Messungen im Abwasser zeigen: In Neuenburg wird schweizweit mit Abstand am meisten Metamphetamin konsumiert. Was erstaunt: Auch Luzern gehört zu den Top Fünf.
So sieht Crystal Meth in Pulverform aus.
So sieht Crystal Meth in Pulverform aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Methamphetamin, vor allem in Form von Crystal Meth, macht rasch abhängig.
  • Auch in der Schweiz wird die Droge immer häufiger konsumiert.
  • Neben Neuenburg gehören Luzern, Basel, Zürich und Bern zu den Top Fünf Schweizer Meth-Hochburgen.

Dass in der Schweiz Metamphetamin konsumiert wird, ist nicht neu. Neuenburg ist schon länger als Hochburg von Meth-Konsumenten bekannt, konsumieren hier doch rund 1000 Personen die Droge. Dass aber Luzern zu den Top Fünf Hotspots gehört, überrascht. Seit einigen Jahren führen Schweizer Städte Abwassertests durch und setzen sie ins Verhältnis zur Einwohnerzahl. Deshalb kann aufgrund der Konzentration der Drogenrückstände im Wasser auf die ungefähre Anzahl Konsumenten geschlossen werden.

Massive Zunahme der Polizei-Fälle

In den Top Fünf der Hochburgen befinden sich neben Luzern und Neuenburg noch Basel, Zürich und Bern. In Luzern nahm die Zahl der polizeilich registrierten Fälle von zwei im Jahr 2010 auf acht im Jahr 2016 zu, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Im Gegensatz zu den Deutschschweizer Städten wurden im Abwasser in Genf oder Lausanne keinerlei Methamphetamin-Spuren gefunden.

Meth-Konsum mit Thai-Bordellen verlinkt

Methamphetamin, vor allen in der Form von Crystal Meth ist extrem gefährlich. Es macht sehr schnell extrem abhängig. Crystal kann geraucht, geschluckt, geschnupft oder gespritzt werden.

Zum ersten Mal dokumentiert wurde der Konsum Ende der 90er Jahre in Neuenburg und Biel. Zurückzuführen sei dies auf die grosse Anzahl der Thai-Bordelle in beiden Städten. Dort würde Meth in Form von Thai-Pillen in grösseren Mengen vertickt.

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