Liechtenstein und Schweiz feiern 100 Jahre Zollunion mit Volksfest

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Bern,

Den Auftakt zum 100-jährigen Jubiläum bildete der feierliche Einzug der offiziellen Delegationen auf der Neuen Rheinbrücke bei Vaduz FL.

Der Liechtensteiner Erbprinz Alois und Erbprinzessin Sophie mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter (rechts), am Brückenfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zollvertrages zwischen Liechtenstein und der Schweiz.
Der Liechtensteiner Erbprinz Alois und Erbprinzessin Sophie mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter (rechts), am Brückenfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zollvertrages zwischen Liechtenstein und der Schweiz. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz vertraten Karin Keller-Sutter und Nationalratspräsident Martin Candinas.
  • Liechtenstein repräsentierten Regierungschef Daniel Risch und der Parlamentspräsident.

Am Rhein zwischen der Schweiz und Liechtenstein ist am Samstag das 100-jährige Bestehen der gemeinsamen Zollunion gefeiert worden. Den Auftakt bildete der feierliche Einzug der offiziellen Delegationen auf der Neuen Rheinbrücke bei Vaduz FL.

Nebst Liechtenstein entsandten die angrenzenden Kantone St. Gallen und Graubünden Delegationen. Diese formierten sich um Musikgesellschaften aus ihrer Region. Die Schweiz vertraten Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Nationalratspräsident Martin Candinas. Liechtenstein repräsentierten Regierungschef Daniel Risch und Parlamentspräsident Albert Frick.

Vertrag «ein Erfolg»

«Der Vertrag, der die Grenzen zwischen unseren beiden Ländern aufgehoben hat, ist kurz und bündig gesagt ein Erfolg», erklärte Nationalratspräsident Candinas in seiner Ansprache. Der Erfolg sei auf eine gemeinsame Mentalität der beiden Länder zurückzuführen.

«Beide Länder haben von den offenen Grenzen stark profitiert», betonte Bundesrätin Keller-Sutter. In der Region sei ein grenzüberschreitender Wirtschafts- und Lebensraum entstanden.

In Sachen Vernetzung, Wirtschaftskraft und Innovation zähle dieser Raum europaweit zur Spitzengruppe. «Unser Zollvertrag eilte den weltweiten Liberalisierungsbestrebungen der vergangenen Jahrzehnte weit voraus», erklärte Keller Sutter.

Viele Grenzgänger arbeiten in Liechtenstein

Einer der sichtbarsten Aspekte der wirtschaftlichen Nähe finde sich im Arbeitsmarkt. Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Liechtenstein seien Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Zwei Drittel von ihnen lebten in der Schweiz.

«Der Vertrag, der die Grenzen zwischen unseren beiden Ländern aufgehoben hat, ist kurz und bündig gesagt ein Erfolg», betonte auch Nationalratspräsident Candinas in seiner Rede. De facto habe der Zollvertrag einen gemeinsamen Wirtschaftsraum geschaffen. «Ihr Wohlergehen trägt zu unserem Wohlergehen bei», sagte Candinas an die Adresse der Liechtensteiner Festbesucher.

Der Erfolg sei auf eine gemeinsame Mentalität der beiden Länder zurückzuführen. Mit ihren 26 Kantonen könne die Schweiz den von Liechtenstein eingeschlagenen Weg gut verstehen. «Das Fürstentum schliesst sich uns an und verfolgt dennoch seien eigenen, eigenständigen Weg», resümierte Candinas.

Meilenstein der bilateralen Entwicklung

Der Zollvertrag sei der entscheidende Meilenstein in der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein gewesen, sagte der liechtensteinische Parlamentschef Albert Frick. Heute verbinde ein tiefes Band von Vertrauen, gegenseitiger Achtung und Verständnis die beiden Länder.

Der Zollvertrag habe vor 100 Jahren eine Brücke zwischen dem Fürstentum und der Schweiz geschaffen, erklärte Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch. Jetzt stehe die alte Rheinbrücke als sichtbar verbindendes Element im Zentrum des Volksfestes. Die Brücken über den Rhein zwischen der Schweiz und Liechtenstein könnten als Lebensadern für Liechtenstein und für die Region gesehen werden, sagte Risch.

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