«Lärm den ganzen Tag»: Basler Kiosk droht Pleite – wegen Baustelle
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Burgfelderstrasse in Basel wird gerade gebaut.
- Das hat Einfluss auf den Kannenfeld-Kiosk von Erkan Kaya. Er steht vor dem Konkurs.
- Doch der Kanton kann kaum Hand reichen und verweist auf ein Entschädigungsgesuch.
Auf der Burgfelderstrasse in Basel wird gebaut. Sehr zum Leidwesen von Erkan Kaya, der im Kannenfeldpark einen Kiosk betreibt. Die Baustelle droht, ihn zu ruinieren.
Baustelle vertreibt die Gäste
Gegenüber «Telebasel» berichtet Kioskbesitzer Kaya: «Ich habe das grösste Problem mit der Baustelle hier vor meinem Geschäft. Es gibt viel Lärm hier, deswegen habe ich keine Gäste.»
Ausserdem sei es seinen Stammgästen aus der Genossenschaft nicht mehr möglich, die Strasse zu überqueren. Dies wegen der Baustellenabsperrung.
Noch mindestens zwei Jahre Baustelle
Die Burgfelderstrasse in Basel, an der der Kannenfeld-Kiosk liegt, wird grossflächig bebaut. Ganze 31 Millionen verschlingt das Bauvorhaben, es müssen unter anderem Tramgleise ersetzt werden. Zwei Jahre soll die Baustelle im Westen Basels noch bleiben.
Zu lange für Erkan Kaya, der laut dem TV-Sender täglich einen Verlust von 500 Franken verkraften muss. «So geht es nicht weiter. Schlimmstenfalls muss ich Konkurs anmelden.»
Vom Kanton ist Kaya, der den Kiosk seit 32 Jahren betreibt, enttäuscht. Er hätte sich eine provisorische Baracke in einem anderen Teil des Kannenfeldparks gewünscht, um seinen Kiosk weiterzubetreiben.
Kanton winkt ab
Daniel Hofer, Mediensprecher des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt, meint dazu zu «TeleBasel»: «Es braucht eine Bewilligung für einen solchen Pavillon und das kann man nicht einfach von heute auf morgen machen.»
Sollten Geschäfte bei Einbussen wegen Baustellen entschädigt werden?
Es gebe aber trotzdem Hoffnung. Betreiber Kaya könne ein Entschädigungsgesuch beantragen, meint Daniel Hofer. «Dann muss er aber auch klar belegen können, dass er starke Umsatzeinbussen hat.»