Küssnachter Pfarrer entschuldigt sich zum Abschied für Spielsucht

Oliver Borner
Oliver Borner

Küssnacht,

Mit einem emotionalen Brief verabschiedete sich der Küssnachter Pfarrer Werner Fleischmann von seiner Gemeinde. Er bedauert darin seine Taten.

Die katholische Kirche in Küssnacht (SZ).
Die katholische Kirche in Küssnacht (SZ). - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Abschiedsbrief entschuldigt sich Werner Fleischmann für seine Taten.
  • Der ehemalige Küssnachter Pfarrer hatte durch seine Spielsucht hohe Schulden angehäuft.

Am vergangenen Wochenende legte der Seelsorgerat der Kirchengemeinde Küssnacht SZ einen Fall nieder, welcher seit Monaten für Aufsehen gesorgt hatte. Anstatt einer Predigt las Pastoralassistentin Claudia Zimmermann einen Abschiedsbrief des entlassenen Pfarrers Werner Fleischmann vor.

Pfarrer zeigt Reue

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, entschuldige sich der Betroffene darin für seine Spielsucht und den Schaden, den er damit angerichtet hatte. Im Brief blickt er auf schwierige Monate zurück: «Sie waren schmerzhaft für mich, aber besonders für jene, denen ich Unrecht getan habe. Leider waren das viele von Ihnen, die durch meine Lügerei ausgenutzt wurden – das tut mir unendlich leid.»

Fleischmann sei sich dabei bewusst, dass bei den Gläubigern Wunden bleiben würden, welche nicht einfach so wieder heilen würden. Ihm sei klar geworden, dass er schon viel früher professionelle Hilfe hätte holen sollen, sein rationales Denken und Handeln sei allerdings durch die Sucht gestört gewesen.

Gott «soll den Weg leiten»

Wie es nach dem Vorfall und der hängigen Strafanzeige gegen den Pfarrer weitergeht, ist ungewiss. Trotz allem vertraut Fleischmann auf Gott: «Ich vertraue auf Gott, dass ich wieder ein Plätzchen finden werde, um mein Charisma einzubringen». Er bete zudem, dass Gott gut zu Küssnacht und den Menschen schaue.

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