In Berikon AG kam es zu einem Streit um Kuhglocken. Der Kanton hat nun entschieden: Auch diese fallen unter die von 22 Uhr bis sieben Uhr geltende Nachtruhe.
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Eine Kuh kratzt sich mit einer Bürste. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Berikon AG störte sich ein Anwohner an dem durch Kuhglocken verursachten Lärm.
  • Mit seiner Beschwerde war er beim Kanton erfolgreich.
  • Ab 22 Uhr dürfen Kühe auf Beriker Weiden nahe Wohngebieten nun keine Glocken mehr tragen.

Dass Kühe Glocken tragen, sehen viele als Schweizer Tradition. Was aber den Bauern dabei hilft, entlaufene Tiere wiederzufinden, stört andere in der Nacht.

In Berikon AG kam es deshalb zu einem Streit. Markus Hüsser, ein Anwohner, der aufgrund des Läutens über Schlafprobleme klagt, beschwerte sich bei der Gemeinde, wie «SRF» berichtet.

Denn: Kuhglocken fallen dem Beriker Polizeireglement zufolge nicht unter die von 22 Uhr bis sieben Uhr geltende Nachtruhe. Der schlaflose Anwohner war der Meinung, dies solle sich ändern. Der Gemeinderat sah das jedoch anders und wies das Anliegen zurück.

Nächtliches Glocken-Verbot in Berikon

Daraufhin wandte Hüsser sich an das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau. Dort war er mit seiner Beschwerde erfolgreich: Unter Berufung auf Bundesrecht wurde entschieden, es sei nicht korrekt, Kuhglocken bei der Nachtruhe auszuklammern, wie der «Wohler Anzeiger» schreibt. Die nächtliche Ruhe muss nämlich für alle gewährleistet werden.

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Kühe auf einer Weide. - dpa/dpa/picture-alliance

Der Entscheid des Kantons hat zur Folge, dass Kühen in Berikon nachts künftig die Glocken ausgezogen werden müssen. Dies gilt auf Weiden, die nahe an Wohngebieten liegen, so «SRF».

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