In der Kiesgrube Steig in Aadorf TG haben sich Amphibien angesiedelt. Um den Lebensraum zu erhalten, gestaltet ein Projektteam seit einigen Wochen eine Amphibienlandschaft.
Gelbbauchunke
Die Kreuzkröte und die Gelbbauchunke sind in der Schweiz stark gefährdet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Aadorf TG gestaltet ein Projektteam eine Kiesgrube in einen Laichplatz für Amphibien um.
  • Die Kreuzkröte und die Gelbbauchunke sind massiv gefährdet.
  • Die richtige Gestaltung des eigenen Hausgartens kann gefährdeten Tieren Schutz bieten.

In Aadorf TG ist eine Kiesgrube ein attraktiver Laichplatz für gefährdete Amphibien geworden. «Ein Kieswerk bietet einen ähnlichen Lebensraum wie ein natürlicher Flusslauf», sagt Beat Haller, Leiter der Abteilung Natur/Boden beim Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie zu «Der Landbote».

Eine Kiesgrube sei zwar karg, biete aber einen geeigneten Laichplatz für die Gelbbauchunke und die Kreuzkröte. Die Kiesgrube ist bisher ein mobiler Lebensraum gewesen. «Wenn die Kiesgrube weitergewandert ist, sind die Amphibien mitgezügelt», sagt Haller. Nun soll die Kieslandschaft so umgestaltet werden, dass ein fester Laichort entsteht. Auch Vögel, Insekten, Wildbienen und Mäuse profitieren vom Projekt.

Rekultivierung zum Schutz gefährdeter Tierarten

Seit Wochen gestaltet ein Projektteam das Gelände um. Bäume werden abgeholzt, die Mulde wird mit Lehm aufgefüllt und ein Graben wurde angelegt. «Die Gelbbauchunke und die Kreuzkröte sind beide massiv gefährdet», sagt Haller. Kleingewässer und kiesige Landschaften verschwinden zunehmend – so auch Laichplätze für Amphibien.

Die Kiesgrube Steig wird für die Gelbbauchunke umgestaltet.
Die Kiesgrube Steig wird für die Gelbbauchunke umgestaltet. - Keystone

Artenvielfalt im Hausgarten

Laut Haller können auch Privatpersonen einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. So soll man einheimische Pflanzen anbauen und auf Pestizide verzichten. Ein Stück ungemähter Rasen biete Schutz für allerlei Lebwesen.

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