Die Basler Regierung kämpft mit der wachsenden Krähenpopulation und sieht wenig Handlungsspielraum.
Kaiseraugst Krähe
Stadtgärtnerei und Stadtreinigung in Basel haben mit der Krähenpopulation zu kämpfen. (Symbolbild) - keystone

Die Stadtgärtnerei nimmt Kronenbegrenzungschnitte bei Nistbäumen vor und entfernt Nester, was aber nicht durchgängig möglich ist. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort zu einer Interpellation hervor. Schnittmassnahmen führen bei den betroffenen Bäumen zu Stressreaktionen.

Deshalb können sie nur in begrenztem Mass durchgeführt werden. Zudem würde ein häufigeres Eingreifen die Resssourcen der Stadtgärtnerei übersteigen. Wo immer möglich hat die Stadtgärtnerei die Schnittintervalle von vier auf zwei Jahre verkürzt, wie die Regierung in der Antwort auf die Interpellation von Lukas Faesch (LDP) schreibt.

Nestbau soll erschwert werden

Damit sollen die Möglichkeiten für den Nestbau der Krähen verringert werden. Das Problem ist hier aber, dass die Rabenvögel jeweils schnell ein neues Quartier suchen.

Auch ein Abschuss von Krähen würde nur kurzzeitige Milderung verschaffen. Die Nistplätze würden dann von anderen Krähen belegt werden. Zudem sei ein Abschuss innerhalb der Stadt «nicht unproblematisch», schreibt die Regierung.

Auch Abschreckung sei wenig wirksam: «Akustische oder sonstige Vergrämungsmassnahmen haben in der Regel nur sehr begrenzte Wirkung, weil Krähen auf Grund ihrer Intelligenz rasch erkennen, dass die suggerierte Bedrohung nicht real ist», heisst es weiter.

«Hotspots» der Krähenpopulation

«Hotspots» der Krähenpopulation befinden sich am Altrheinweg, am Spalenring, bei der Schützenmattstrasse, der Pruntrutermatte, an der Kannenfeldstrasse sowie an der Gundeldingerstrasse entlang des Margarethenparks.

In seiner Interpellation wies Faesch darauf hin, wie die Krähen in diesen Gegenden zu einer Belastung für die Quartierbevölkerung geworden sind. So zerreissen sie bisweilen Müllsäcke und verteilen den Unrat auf der Strasse, hinterlassen Exkremente auf dem Trottoir und Autos und krächzen bis in die Abendstunden, wie Faesch schreibt.

Am wirksamsten sei es, die Attraktivität der Brut- und Schlafplätze zu reduzieren und das Futterangebot möglichst gering zu halten,

hält die Regierung fest. Was den Abfall betreffe, könnten etwa flächendeckende Unterflurcontainer Abhilfe schaffen.

Diese werden noch in einem Pilotprojekt geprüft und im Falle einer positiven Beurteilung dem Grossen Rat vorgelegt.

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