Kommende Woche soll die Revolutionäre Kommunistische Partei (RPK) ins Leben gerufen werden.
Der theoretische Denker des Kommunismus hat auch im 21. Jahrhundert seine Fürsprecher und Kritiker.
Karl Marx: Der theoretische Denker des Kommunismus hat auch im 21. Jahrhundert seine Fürsprecher und Kritiker. (Symbolbild) - keystone

Rund 300 Genossen wollen am kommenden Wochenende in Biel BE die Revolutionäre Kommunistische Partei (RPK) gründen. Die marxistische Strömung «Der Funke» ruft zur «grössten kommunistischen Rekrutierungskampagne seit über hundert Jahren» auf. Gemäss Mitteilung vom Mittwoch soll die Parteigründung im «Der Funke»-Büro in der Berner Innenstadt am Donnerstag offiziell angekündigt werden.

Am Samstag soll dann im Volkshaus in Biel die Kampagne zum Aufbau der neuen Partei lanciert werden. Die Kommunisten setzen sich ambitionierte Ziele. Bis in drei Monaten soll die Partei 500 Mitglieder haben, 70'000 Franken an Spendeneinnahmen generieren und 5000 Exemplare der Zeitung «Der Kommunist» verkaufen.

Ambitionierte Ziele für eine neue Ära

Der Kapitalismus befinde sich in einer unüberwindbaren, historischen Sackgasse, heisst es in der Mitteilung. Die RKP werde für nichts Geringeres als «die kommunistische Weltrevolution durch die Arbeiterklasse» kämpfen. Die Menschheit und das ganze menschliche Potenzial solle «wirklich befreit» werden.

Gemäss Angaben der Parteigründer sind bereits heute 35 Prozent der Schweizer Bevölkerung für die Abschaffung des Kapitalismus. Doch es gebe keine revolutionäre Partei, die ihnen erlaube, die Isolation und Passivität zu überwinden. Die letzte nationale Kommunistische Partei wurde 1940 verboten.

Nach dem Scheitern der Fusionsverhandlungen mit der SP wurde 1944 die Partei der Arbeit (PdA) als neue Sammlungsbewegung der Kommunisten gegründet. Die PDA erzielte bei den Nationalratswahlen 2023 einen Wähleranteil von 0,72 Prozent. Mit dem Neuenburger Denis de la Reusille schied der letzte PdA-Nationalrat aus dem nationalen Parlament aus.

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