Der Pestizid-Einsatz gegen die Japankäfer in Kloten ZH war offenbar ein Erfolg. Für mögliche Larven im Boden könnten nächstes Jahr Spürhunde eingesetzt werden.
Japankäfer
Japankäfer können erheblichen Schaden anrichten. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spürhunde könnten in Kloten ZH eingesetzt werden, um Japankäfer-Larven zu finden.
  • Der Verein «wideso» trainiert derzeit sieben Hunde, um die Larven im Boden aufzuspüren.

Die weitere Ausbreitung der Japankäfer in der Schweiz soll unbedingt verhindert werden. In Kloten ZH startete deshalb Ende Juli ein Pestizid-Einsatz gegen die Schädlinge. Offenbar mit Erfolg! Seither sind im Kanton Zürich nämlich keine weiteren Käfer gesichtet worden.

Die Spritzaktion scheint also gelungen. Doch unklar ist noch, ob die Käfer Larven abgelegt haben. Diese verstecken sich nämlich im Boden und schlüpfen frühestens ein Jahr darauf.

Haben Sie schon einmal einen Japankäfer gesehen?

Eine mögliche Lösung gegen die Larven wären offenbar Spürhunde. Wie ein Bericht von «Tele Züri» zeigt, werden derzeit sieben Hunde auf den Geruch von Japankäfer-Larven trainiert. Das Unterfangen ist aber gar nicht so einfach, erklärt Chiara Baschung vom Verein «wideso».

«Dass der Geruch vergraben ist, das ist für die Hunde schon eine Schwierigkeit. Die Geruchsmoleküle verhalten sich ganz anders unter der Erde. Der Hund muss lernen damit umzugehen, dass der Geruch von unten aus der Erde kommt.» Weil sich die Larven in den Boden reingraben und derart gut versteckt sind, gestaltet sich die Suche als enorm schwierig.

Im Tessin mit echten Larven trainiert – auf Bewilligung warten

Im Tessin breitet sich der Japankäfer schon seit 2017 unaufhörlich aus. Die Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer waren deshalb auch in den südlichen Kanton gereist, um dort mit echten Larven zu trainieren. «Wir konnten im Tessin zeigen, dass die Hunde die Larven erkennen. Jetzt geht es weiter im Projekt – wir wollen die Larven im Boden vergraben», sagt Aline Lüscher von «wideso».

Bisher übt der Verein nämlich vor allem mit Stäbchen, an denen der Geruch der Larven hängt – dieser verfliegt aber schnell einmal. Die Hundebesitzer würden deshalb viel lieber mit echten Larven trainieren, doch dazu fehlt ihnen noch die Bewilligung.

spürhund
Spürhunde können nicht nur Drogen erschnüffeln, auch Krankheiten oder eben Insekten. - Keystone

«Wir sind dort dran und optimistisch, dass diese bald kommen wird», so Lüscher. Das Ziel des Vereins wäre es übrigens, die Hunde bis zum nächsten Frühling einsatzfähig zu haben. «Und wenn es von Kloten erwünscht ist, würden wir dann mit den Hunden den Boden untersuchen.»

Die Behörden des Kantons Zürich sagen, dass man den Einsatz von Spürhunden für die Japankäferlarven in Betracht ziehe. Mit dem Verein «wideso» stehe man im Kontakt.

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