Kleider-Vorschriften an Basler Schule – Schüler «traurig»
An einer Basler Sekundarschule wird künftig eine Kleiderordnung greifen. Die Schülerinnen und Schüler kritisieren die Wegnahme der Freiheit, sich auszudrücken.

Das Wichtigste in Kürze
- Schüler der Sekundarschule Wasgenring müssen künftig auf ihren Kleidungsstil achten.
- Bestimmte Kleidungsstücke werden an der Basler Schule verboten.
- Die Schüler nehmen die neue Regel wenig begeistert auf.
Badeschlappen, zu kurze Kleider und Trainerhosen: Diese Kleidungsstücke haben im Schulalltag nichts verloren, findet eine Lehrperson der Basler Sekundarschule Wasgenring. Auch Hosen, die so weit hinabrutschen, dass die Unterhosen freigelegt werden, sind an der Schule ein andauerndes Gesprächsthema.
Wie das SRF berichtet, wird an der Sekundarschule daher mit Start des neuen Schuljahres eine Kleiderordnung greifen.

Auf Begeisterung treffen die neuen Kleidervorschriften nicht. «Mit Kleidern kann man sich ausdrücken. Wenn diese Freiheit weggenommen wird, dann finde ich das ein bisschen schade», äussert eine Schülerin.
Ein anderer Schüler kommentiert die Auflagen als «nicht gut»: «Man soll selber entscheiden, was man anziehen will.» Ein weiterer findet die Vorschrift zwar «traurig» – doch zeigt Verständnis und kann sie nachvollziehen.
Götz Arlt betont als Leiter der Basler Sekundarschulen, dass die Kleidervorschriften mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und vereinbart würden. Dieser Austausch mit den jungen Menschen sei wichtig, findet er.
Als problematisch sieht er die neue Regelung an der Sekundarschule Wasgenring nicht an. Vielmehr würde sie dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler auf das Erwachsenenleben vorzubereiten.
Grundsätzlich gibt es gemäss einem Bundesgerichtsentscheid von 2015 allerdings keine Grundlage für Kleidervorschriften, informiert das SRF.