Kirchturm in Herzogenbuchsee BE nach Brand eingestürzt

Im bernischen Herzogenbuchsee brannte am Dienstagmorgen die reformierte Kirche – und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten. Das Feuer konnte gegen Mittag zwar unter Kontrolle gebracht, nicht aber gänzlich gelöscht werden.

Am Abend stieg erneut Rauch aus dem Kirchturm empor. Man habe das Feuer im Dach nicht bekämpfen können, erklärt Marc Häusler, Regierungsstatthalter des Verwaltungskreis Oberaargau. Das Dach sei aus Kupfer und habe keine Löcher, die eine Bekämpfung des Feuers erlaubten. Um 22:45 stürzte der Kirchenturm ein.

Wie der Mediensprecher der Kantonspolizei Bern, Dominik Jäggi, auf Anfrage von Nau.ch sagt, waren die Löscharbeiten aufgrund der Platzverhältnisse um die Kirche herum schwierig. Die Drehleiter habe aus Sicherheitsgründen nicht zum Einsatz kommen können.

Weshalb der Brand ausbrach, ist noch unklar. Abklärungen seien im Gang. Verletzt wurde beim Brand nach aktuellem Kenntnisstand aber niemand.

Nach aktuellen Erkenntnissen wurde das Innere des Kirchturms durch das Feuer stark beschädigt. Dank des Löscheinsatzes der Feuerwehr konnte aber verhindert werden, dass der Brand auch auf das unter dem Turm liegende Kirchenschiff übergriff. Der entstandene Sachschaden lässt sich derzeit nicht beziffern.

Beim Einsturz ist der Turm auf das Kirchenschiff hinuntergestürzt. Das Dach ist dadurch beschädigt. Auf dem Zwischenboden liege jetzt Schutt, erklärt Häusler. Ausserdem sei Wasser von den Löscharbeiten in das Kirchenschiff eingedrungen. «Es hat einzelne Schäden, das Dach hält aber, es sieht nicht schlecht aus.»

Als Nächstes gelte es die herunterhängenden Bleche zu entfernen. Danach müsse die Kirchenspitze demontiert werden. Erst im Anschluss könnten die Sanierungsarbeiten beginne. Momentan sei das Gebiet noch grossräumig abgesperrt, die Situation weiterhin gefährlich, warnt Häusler.

Eigentlich wäre in der Kirche für 11.30 Uhr ein Treffpunkt der «IG mitenang» mit dem Titel «bsungers am Mänti» geplant gewesen. Am frühen Abend hätte dann ein Familiengottesdienst stattfinden sollen. Die Kirchgemeinde entschied deshalb Veranstaltungen teilweise in andere Räumlichkeiten zu verlegen.