Viele Kiffer sind mit dem Cannabis-Angebot nicht zufrieden, zeigt eine Studie aus Basel. Sie wünschen sich mehr THC.
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Das neue Basler Cannabis-Projekt kommt auch bei den Konsumenten nicht nur gut an. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie aus Basel hat Schweizer Kifferinnen und Kiffer befragt.
  • 94 Prozent der Apotheken als Abgabestellen zeigten sich zufrieden oder sehr zufrieden.
  • Die Zufriedenheit der Konsumenten ist jedoch nicht sonderlich hoch.
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Die Apotheken als Cannabis-Abgabestellen sind sehr zufrieden, die Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich aber ein breiteres Produkteangebot. Das geht aus den Zwischenergebnissen des Basler Pilotprojekts «Weed Care» zur kontrollierten Abgabe von Cannabisprodukten hervor.

378 Personen waren im Januar 2023 in das Pilotprojekt aufgenommen worden, wie das Basler Gesundheitsdepartement am Montag mitteilte.

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40 Teilnehmende oder elf Prozent hätten die bis Juli 2025 dauernde Studie aus eigenem Antrieb vorzeitig abgebrochen. Oder sie seien wegen nicht ausgefüllter Fragebogen zum Konsumverhalten blockiert worden.

Unter anderem hätten sich Studienteilnehmende unzufrieden mit der Angebotspalette gezeigt, heisst es weiter.

Teilweise hätten sie sich stärkere Produkte mit einem THC-Anteil von über 20 Prozent gewünscht. Dies erkläre, warum 49 Prozent der Teilnehmenden neben den legal abgegebenen Produkten auch Cannabis aus illegalen Quellen konsumiert hätten.

Zufriedene Apotheken – unzufriedene Kunden

Grundsätzlich war gemäss Communiqué die Zufriedenheit nicht sonderlich hoch. Die Produktepalette erhielt 57 Prozent Zustimmung und die Qualität des Angebots 69 Prozent.

67 Prozent der Teilnehmenden wünschten zusätzlich zu den erhältlichen Blüten- und Haschprodukten weitere Produkte. Unter anderem sogenannte Edibles (Gummibärchen, Pralinés etc.), THC-Öl und E-Liquids.

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Die Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich ein breiteres Angebot an Cannabisprodukten. (Archivbild) - keystone

Zu 94 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden zeigten sich auf den anderen Seite die Apotheken als Abgabestellen. Laut Regine Steinauer, Leiterin Abteilung Sucht, lassen die Zwischenergebnisse noch keine abschliessenden Erkenntnisse zu.

Es scheine sich aber zu zeigen, dass sich die Produktepalette mehr an den Bedürfnissen der Konsumierenden orientieren müsse. Um zukünftig eine Auswirkung auf den Schwarzmarkt zu erreichen.

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