Auch Syrien hat nach den Erdbeben Hilfe aus der Schweiz beantragt. In dem Land ist aber kein Rettungseinsatz geplant – wegen dem herrschenden Bürgerkrieg.
Syrien
Zerstörung in Syrien. - EPA/NECATI SAVAS
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Syrien ist nach den heftigen Erdbeben kein Schweizer Rettungseinsatz geplant.
  • Retter würden gar nicht erst in das Bürgerkriegsgebiet kommen.
  • Die Schweiz will aber Partnerorganisationen unterstützen.

Die Schweiz wird nach den starken Erdbeben kaum Such- oder Rettungskräfte nach Syrien schicken. Diese würde gar nicht ins das Bürgerkriegsgebiet kommen. Stattdessen sollen Partnerorganisationen unterstützt werden.

Kurzfristig sei die Lage sehr schwierig und es sehe nicht nach einer schnellen Verbesserung aus, sagte der Leiter des Schweizer Einsatzteams der Humanitären Hilfe, Martin Jaggi, am Mittwoch im «Tagesgespräch» von Radio SRF.

Damit die Schweizer Rettungskette nach Syrien gehen könnte, bräuchte es schon ein Ende des Krieges.

Syrien hat Hilfsanfrage gestellt

In der Zwischenzeit hat zwar auch die syrische Regierung eine entsprechende Hilfsanfrage gestellt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage schrieb. Doch das Gesuch aus der Türkei sei sehr schnell erfolgt und die Schweiz verfüge nur über die Kapazitäten für eine Rettungskettenstaffel.

Die Schweiz sei in Syrien vor allem via Partnerorganisationen aktiv, die in der Region gut verankert seien, sagte Jaggi. Sie dürften zusätzliche Hilfe erhalten. Er könnte sich auch vorstellen, dass im Nachgang des Erdbebens zusätzliche Schweizer Experten in die Region geschickt werden könnten.

Gemäss EDA plant die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) einen Teil ihrer Aktivitäten in Syrien «an die neuen Bedürfnisse anzupassen». Und auch eine personelle Verstärkung aus den Schweizer Vertretungen in der Region werde in Betracht gezogen. Und die DEZA wolle auf internationale Hilfsgesuche reagieren, sobald diese offiziell veröffentlicht würden.

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