Kanton St. Gallen will die Toggenburger Selunbahn unterstützen
Die Transportbahn zur Alp Selun im Toggenburg braucht dringend eine Sanierung, doch es fehlen die Mittel.

Im Toggenburg muss die Transportbahn auf die Alp Selun erneuert werden. Der Alpkorporation fehlen dafür die Mittel. Der Kanton solle mitzahlen, forderten drei Toggenburger SVP-Kantonsräte in einem Vorstoss.
Die Regierung kündigt Beiträge von Bund und Kanton an. Die Selunbahn führt von der Talstation im Starkenbach zur Bergstation auf der Alp Selun und überwindet dabei eine Höhe von 671 Metern.
Es handelt sich um eine einfache Transportbahn – mit einer offenen Holzkiste – die pro Jahr bis zu 5000 Mal fährt, wie es im Vorstoss der drei SVP-Kantonsräte Christian Vogel, Lukas Huber und Fredy Louis hiess.
Fehlende Finanzmittel für notwendige Erneuerungen
Für eine Verlängerung der Bewilligung müssen nun Motor, Antriebsrad und Getriebe ersetzt werden. Dies kostet rund 1,2 Millionen Franken. Trotz Eigenmitteln sowie einer zusätzlichen Beteiligung «aller Alprecht-Eigentümer» sind noch Kosten von 700'000 Franken ungedeckt.
Die Bahn habe für die Alpwirtschaft eine enorme Bedeutung, schrieben die Parlamentarier. So würden während der Alpzeit morgens und abends 90 Tansen Milch mit der «Kistenbahn» ins Tal transportiert. Die Selunbahn erfreue sich zudem bei Touristen grosser Beliebtheit.
Die Regierung hat die Möglichkeiten für eine Unterstützung abgeklärt. Auf der Grundlage der Verordnung zur «Strukturverbesserung in der Landwirtschaft» seien Bundes- sowie Kantonsbeiträge möglich, heisst es in der Antwort.
Unterstützung von Bund und Kanton
Massgebend sei das landwirtschaftliche Interesse an der Seilbahn. Dieses wurde auf 29 Prozent festgelegt. Das entspreche bei Gesamtkosten für die Sanierung von rund 1,2 Millionen Franken dem Anteil von 339'300 Franken.
Dafür könne ein Bundesbetrag von 27 Prozent, sowie ein Kantonsbeitrag von 25 Prozent in Aussicht gestellt werden, so die Regierung. Möglich sei zusätzlich ein Investitionskredit bei der Landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaft.
Nicht infrage kommen hingegen laut Regierung Beiträge aus dem Topf für die Neue Regionalpolitik oder aus dem Lotteriefonds.