Seit einem Jahr gibt es die Beratungsplattform belästigt.ch, die sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz richtet. Auch viele Männer haben sich gemeldet.
Die Plattform kann als Erfolg betrachtet werden.
Die Plattform kann als Erfolg betrachtet werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit einem Jahr gibt es die Plattform belästigt.ch
  • Jede zehnte betroffene Person war ein Mann.

belästigt.ch ist eine Plattform, die Opfer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz berät. Nach einem Jahr kann eine erste Bilanz gezogen werden. Jede zehnte Person, die sich gemeldet hatte, war ein Mann.

Gegenüber «SRF» sagte Anja Derungs von der Stadtzürcher Fachstelle für Gleichstellung, dass sie selber überrascht gewesen sei: «Gerade bei Männern ist es natürlich immer noch ein grösseres Tabu, die sexuelle Belästigung, niemand möchte gern das Opfer von sexueller Belästigung sein.»

Sexistische Witze gegen Männer

Derungs ist der Ansicht, dass es sich um ähnliche Fälle bei Männern wie bei Frauen handelt. «Auch sexistische Witze betreffen natürlich auch Männer oder auch körperliche Berührungen», sagte sie zu SRF.

Jede Woche berate das Angebot rund zwei Personen, die sich am Arbeitsplatz sexuell belästigt fühlen. Zudem wird auch Informationsmaterial angeboten. Positiv findet Derungs, dass auch Branchen abseits des klassischen Bürobetriebs, etwas das Gastgewerbe, erreich werden. Diese seien sonst schwer zu erreichen.

belästigt.ch wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen. Getragen wird das Angebot unter anderem von der Fachstelle für Gleichstellung in Zürich und der Gewerkschaft Unia.

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